Ein klares „Ja“ zu erneuerbaren Energien

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Der Schwäbische Alb Tourismus Verband (SAT) fordert eine „planvolle Steuerung“ erneuerbarer Energien, die nicht an Gemeinde- und Landkreisgrenzen Halt macht. Es sei zwingend, dass „sensible Bereiche“ wie der Albtrauf von Windkraftanlagen frei gehalten werden müssen.

In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Vorstand des Tourismusverbandes anlässlich der aktuellen Diskussion über mögliche Standorte von Windkraftanlagen ein entsprechendes Positionspapier. „Der Schwäbische Alb Tourismus muss und will zum Thema Energiegewinnung Stellung beziehen“, erklärte Thomas Reumann, Vorsitzender des SAT und Landrat des Landkreises Reutlingen. Dies auch deshalb, weil die Tourismusbranche selbst einen erheblichen Energiebedarf habe, der gedeckt werden müsse. „Windkraftanlagen werden aber das Landschaftsbild verändern.“ Umso wichtiger sei eine sorgfältige und abgestimmte regionale Steuerung, die auch die touristischen Belange berücksichtige.

Der SAT spricht sich in diesem Zusammenhang entschieden für das Freihalten sensibler Bereiche aus, insbesondere des Albtraufs. Das Landschaftsbild der „Kuppenalb“ müsse bewahrt bleiben, zu touristischen Betrieben müsse ein angemessener Abstand eingehalten werden. Damit eine Steuerungsplanung gelingen kann, plädiert der SAT für interkommunale Kooperationen und fordert bei Eingriffen in die Landschaft Ausgleichsmaßnahmen. Gleichzeitig will sich der Verband für erneuerbare Energien stark machen und entsprechende Bewusstseinsarbeit leisten, betonte Jürgen Steiner, Geschäftsführer des SAT: „Windkraft kann als sichtbares Zeichen für eine umweltfreundliche Region begriffen und im Tourismusmarketing genutzt werden.“

Aus den technischen Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien könnten sogar neue touristische Produkte und Konzepte entstehen.