Green Globe diskutiert über Klimawandel bei der COP21 in Paris

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Im Rahmen der 21. UN Klimakonferenz trafen sich Organisationen und Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen vom 30. November bis 11. Dezember beim Nachhaltigkeitsforum im Pariser Stade de France. Auch Green Globe nahm an der Tagung teil und wurde durch Mediendirektor Bradley Cox vertreten. Auf der Agenda der Teilnehmer stand das Vorhaben, ein neues Klimaabkommen in Paris zu beschließen. Entsprechend groß waren die Erwartungen bereits im Vorfeld. Primäres Ziel war mit Hilfe des neuen Abkommens,einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen den Klimawandel zu machen. Die Rahmenbedingungen für ein Klimaabkommen sind dabei optimal wie Cox erklärt: „Einer der Kernaussagen dieses Forums ist, dass wir die nötige Technologie besitzen,um jetzt alle Ziele betreffend eines neuen Klimaabkommens zu erreichen.“

Ein Abkommen alleine ändert die Situation jedoch noch nicht. Genauso wichtig ist es, direkt etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Um dieses Ziel zu realisieren, ist Schwerstarbeit erforderlich und jedes Land muss individuell im Rahmen der festgelegten Klimaaktionspläne Entscheidungen treffen. Als Schlüssel zur Umsetzung der Rahmenbedingungen wurden die Repräsentanten der Großstädte und Wirtschaftsunternehmen in den jeweiligen Ländern identifiziert.

Der große Gegner der Rahmenbedingungen waren bis jetzt die Treibhausgase, welche unbestritten zum Klimawandel geführt haben. Die Hauptursachen sind Elektrizität und Wärmegewinnung 25%, Landwirtschaftsnutzung 24%, Industrie 21%, Transport 14% und Wohnbau 6% sowie weitere Energie 10% (Quelle: IPCC (2014). Trotz dieser nicht sehr positiven Zahlen sind die Delegierten der unterschiedlichen Länder zuversichtlich, dass ihre Initiativen gemeinsam mit der Unterstützung durch die Konsumenten zum Erreichen einer Reduzierung der Treibhausemissionen führen kann.

Dass der Klimawandel erfolgreich angepackt werden kann, zeigt Island, ein Staat der mit 100% grüner Elektrizität versorgt wird. Als Repräsentant des Landes war Präsident Olafur Ragnar Grimsson beim Nachhaltigkeitsforum anwesend und präsentierte die Blue Lagoon, eine der Sehenswürdigkeiten Islands. Die Blue Lagoon ist ein außergewöhnliches Thermalfreibad, welches sich auf der Reykjanes-Halbinsel befindet. Der See bildete sich als Abfallprodukt eines in der Nähe liegenden Geothermalkraftwerks, welches die Energie aus einem Vulkansystem nutzt. Das Gemisch aus Meer- und Süßwasser wird aus bis zu 2000 Meter Tiefe an die Oberfläche befördert und sorgt für die Stromerzeugung und Betreibung des Fernwärmenetzes. Auch der US-Bundestaat Kalifornien, welcher die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt darstellt, wurde als Beispiel für fortschrittliche Städte und Unternehmen hervorgehoben. Der Staat besitzt nicht nur überdurchschnittlich viele Photovoltaik-Anlagen sondern seit vergangenem Mittwoch auch den zweitgrößten Emissionshandel der Welt. Damit zeigt sich Kalifornien abermals als umweltpolitischer Vorreiter in den Vereinigten Staaten.

Beide Beispiele verdeutlichen Wege wie ressourcenorientiertes Wirtschaften und Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel funktionieren können. Laut Bradley Cox hat das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren stark an Bedeutung hinzugewonnen: „Als Green Globe vor 20 Jahren startete, hatte kaum jemand das Thema Nachhaltigkeit auf dem Schirm. Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, dass bei dieser Veranstaltung Nachhaltigkeit der Kern aller erfolgreichen Wirtschaftsstrategien ist.“ Deutlich sei laut Cox beim Forum auch geworden, dass sowohl die Wirtschaft als auch die Konsumenten die Vorteile einer grüneren Welt verstanden hätten. Dies sei vor allem durch die beeindruckende Anzahl von Rednern zu sehen. Die größte Kluft bestehe in der Kommunikation zwischen der Wirtschaft und den Konsumenten, so Cox. Seiner Meinung nach müsse die Wirtschaft den Konsumenten die Wichtigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit der Umwelt noch stärker verdeutlichen. Zertifizierungen seien beim Forum als eine Möglichkeit identifiziert worden, um das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu bringen.

Zum Schluss der Klimakonferenz konnte tatsächlich ein Erfolg vermeldet werden. Die 196 Teilnehmerländer einigten sich am 12. Dezember auf ein neues Klimaabkommen. Dies kann bei den hohen Erwartungen, welche an die Konferenz gestellt wurden, als Erfolg bezeichnet werden. Es bleibt zu hoffen, dass das neue Klimaabkommen ein großer Schritt in Richtung der Nachhaltigkeit ist und zu einem wichtigen Signal im Kampf gegen den Klimawandel wird.