DZT und Atout France intensivieren Zusammenarbeit

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Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) und ihr französisches Pendant Atout France haben eine positive Zwischenbilanz für den im Jahr 2014 geschlossenen Kooperationsvertrag gezogen und werden ihre Zusammenarbeit in Zukunft noch intensivieren. Dies ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, und Christian Mantei, Generaldirektor von Atout France, am 22. September in Verdun. Anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht von Verdun besuchten sie zusammen mit dem Generaldirektor der Mission 100. Jahrestag des ersten Weltkrieges („Mission du centenaire“), Joseph Zimet, die Gedenkstätte Mémorial de Verdun.

Petra Hedorfer erklärte bei dem Treffen: „Dieser neu gestaltete Ort der Versöhnung ist in besonderer Weise geeignet, die engen und freundschaftlichen deutsch-französischen Beziehungen zu dokumentieren, die sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt haben. Der Tourismus zwischen unseren Ländern ist ein deutlicher Ausdruck dafür, dass Deutsche und Franzosen die Menschen, Kultur, Mentalität und Sehenswürdigkeiten ihres Nachbarlandes schätzen. Frankreich gehört mit 1,6 Millionen Reisen heute zu den wichtigsten Quellmärkten für den Deutschlandtourismus. Durch unsere enge Kooperation mit den französischen Kollegen haben wir die Chance, noch prononcierter für die Attraktivität des Reiselandes Deutschland zu werben.“

Ihr französischer Kollege Christian Mantei betonte: „Deutschland ist der wichtigste Quellmarkt für Frankreich. Unsere Zusammenarbeit mit der DZT erlaubt uns, das positive Image Frankreichs gegenüber einem Publikum, das bereits für die kulturellen- und Naturschönheiten sensibilisiert ist, zu verstärken. Verdun ist ein besonderer Ort, um die Geschichte des Ersten Weltkriegs nachzuvollziehen. Der Gedenktourismus knüpft ein starkes Band zwischen unseren beiden Völkern und ist wesentlicher Bestandteil der deutsch-französischen Freundschaft. Unser Besuch ist also zugleich ausgesprochen symbolisch und die Gelegenheit, uns über ein innovatives touristisches Produkt auszutauschen, das die emotionale Wahrnehmung des Besuchers einbezieht. Zwei Beispiele: Das neue Mémorial, das im Zentrum des Besuches steht, zeigt die Figur eines Soldaten, ob Deutscher oder Franzose, während eines interaktiven Weges. Zum zweiten die Neugründung einer Interessensgemeinschaft: ‚Botschafter des Ersten Weltkriegs‘, eine kreative Initiative, die den Austausch zwischen Anwohnern und Besuchern fördern soll.“

Erfolgreiche Umsetzung des Kooperationsvertrages

Der Kooperationsvertrag mit Atout France hat die DZT 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie abgeschlossen. Kern der für drei Jahre geschlossenen Vereinbarung ist die Abstimmung von Aktivitäten sowie die gegenseitige Unterstützung durch Marketingaktionen in den Heimatmärkten der Vertragspartner, vor allem im Bereich Marktforschung, Pressekonferenzen, Pressereisen, Werbeaktionen, Aktionen mit Reiseveranstaltern oder Onlineaktivitäten, um die Nachfrage für die Destinationen Frankreich und Deutschland zu erhöhen.

Bereits im Herbst 2014 fand eine grenzüberschreitende gemeinsame Pressereise mit französischen und deutschen Journalisten mit Stationen in Saarbrücken, dem Saarland, Metz und Lothringen statt. 2015 realisierten die Kooperationspartner eine crossmediale Kampagne zum Thema Radtourismus in beiden Ländern. Für das Jahr 2016 sieht der Marketingaktionsplan eine gemeinsame Studienreise für deutsche und französische Busreiseveranstalter in die Champagne und nach Baden-Württemberg vor.

Frankreich bedeutender Quellmarkt für das Deutschland-Incoming

In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Übernachtungen französischer Gäste in Deutschland durchschnittlich um 5,1 Prozent jährlich auf jetzt 3,2 Millionen. Mehr als die Hälfte der Franzosen kommt als Urlauber nach Deutschland, ein Drittel sind Geschäftsreisende. Das kontinuierliche Wachstum wird sich auch in Zukunft fortsetzen Für das Jahr 2030 prognostiziert die DZT 4,7 Millionen Übernachtungen.