DIW-Chef: Unternehmen sparen nicht am Urlaubsgeld

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Arbeitnehmer müssen trotz der Wirtschaftskrise in diesem Jahr nicht um ihr Urlaubsgeld bangen. Das meint der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann. „Die Urlaubsgeld-Kürzung ist nur ein Instrument, um auf die Krise zu reagieren“, sagte Zimmermann der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“.“Viel mächtiger und flexibler zu handhaben ist Kurzarbeit, weil es dabei keiner speziellen Vereinbarungen mit Betriebsräten und Gewerkschaften bedarf.“ Solche Vereinbarungen aber wären nötig, wenn der Arbeitgeber das Urlaubsgeld kürzen oder streichen will.

In Branchen, in denen das Urlaubsgeld an die Höhe der Löhne gekoppelt ist, dürfte das Urlaubsgeld sogar steigen. Besonders viel Urlaubsgeld gibt es in der Druckindustrie, hier erhalten die Beschäftigten in diesem Jahr laut Gewerkschaft Verdi im Schnitt 1634 Euro. Die chemische Industrie zahlt bis zu 675 Euro, wie aus dem Tarifregister NRW hervorgeht. Wenig Urlaubsgeld gibt es dagegen im Bäcker-Handwerk – je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit zahlen die NRW-Betriebe nur zwischen 160 und 360 Euro.

Quelle: Rheinische Post