Die Deutsche Bahn (DB) weist Vorwürfe des Interessenverbandes Mofair zu einem angeblich wettbewerbswidrigen Umgang mit Fahrplandaten von Wettbewerbern entschieden zurück. Mofair behauptet in einer Presse-Information vom 3. Oktober 2012, die DB blockiere die Weitergabe von Fahrplandaten ihrer Wettbewerber an den Routenplaner Google Transit und verschaffe sich damit Vorteile. Dies ist falsch.
Richtig ist: Die DB darf Fahrplandaten von Wettbewerbern nicht an Dienste Dritter weitergeben. Darüber hinaus hat die DB bislang von Wettbewerbern auch keine Anfragen zur Weitergabe von Daten an Google Transit erhalten.
Die Deutsche Bahn ermutigt konkurrierende Unternehmen, dem Internetdienst Google Transit Fahrplandaten zur Verfügung zu stellen, um das System im Sinne der Fahrgäste weiter auszubauen. Die DB ist bereit, die Weitergabe als Dienstleister zu unterstützen, falls dies gewünscht ist.
Die DB begrüßt ausdrücklich den in den letzten Tagen erfolgten weiteren Ausbau von Google Transit. Unter anderem hatte die Münchner Verkehrsgesellschaft angekündigt, ihre Fahrplandaten Google Transit zur Verfügung zu stellen.
In allen DB-eigenen Fahrplänen sind bereits seit rund zehn Jahren auch die Daten der Wettbewerber verzeichnet.
Mofair behauptet in der Presse-Information außerdem, die DB informiere in ihren elektronischen Fahrplanmedien nicht über aktuelle Verspätungen von Zügen der Mitbewerber im Regionalverkehr. Auch diese wissentliche Fehlinformation von Mofair weist die DB entschieden zurück. Richtig ist vielmehr, dass die DB anderen Bahnen anbietet, ihre Verspätungsinformationen ins System zu integrieren. Davon macht derzeit allerdings nur das Unternehmen Metronom Gebrauch.