Der Flughafenbetreiber Fraport will die Gebühren für den Billigflieger Ryanair am Flughafen Hahn möglicherweise verdreifachen. Nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) wolle Fraport auf diese Weise die Einnahmesituation verbessern.
Während ein Vertreter des Mainzer Wirtschaftsministeriums solche Pläne dementierte, bestätigte ein hessisches Aufsichtsratsmitglied der Flughafen Hahn GmbH bevorstehende Gespräche mit Ryanair. Noch lägen aber keine konkreten Zahlen zur Abstimmung vor. Beide Länder sind mit 17,5 Prozent Gesellschafter am Hahn. Bei der letzten Sitzung des Aufsichtsrates habe der Vorsitzende über die Gebührenpläne berichtet.
Nach SWR-Informationen sind künftig zweistellige Beträge im Gespräch. Hintergrund ist offenbar die Unzufriedenheit des Flughafenbetreibers Fraport mit der Situation am Flughafen Hahn. Der Finanzchef hatte heute mitgeteilt, man erwäge sich von seinem Anteil zu trennen, wenn bis 2010 weiterhin Verluste im Hunsrück eingeflogen werden. In den ersten neun Monaten hatte der frühere Militärflughafen einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 7,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vorjahreszeitraum waren es 8,7 Millionen Euro gewesen.
Eine Ryanair-Sprecherin verwies auf bestehende Verträge mit dem Flughafen Hahn, die die Konditionen der Zusammenarbeit regeln. Über eine geplante Anhebung der Gebühren sei dem Unternehmen derzeit nichts bekannt.
Quelle: Südwestrundfunk