Bangkok hat laut des heute veröffentlichten jährlichen Mastercard Global Destination Cities Index mit den meisten Übernachtungsgästen bei den internationalen Reisezielen die Nase vorn.
Der Index bietet neben dem globalen Ranking zu 132 Tourismuszielen auch Prognosen zu den Besucherzahlen und den geschätzten Ausgaben der Reisenden für das Jahr 2016. Dabei wird auch die Art und Weise, wie die Menschen reisen und wie sie bezahlen, beleuchtet. Dadurch, dass die Zahl der Reisen in andere Länder und die dort getätigten Ausgaben auch weiterhin schneller ansteigen als das globale Bruttosozialprodukt, entwickeln sich die Städte mit ihrer Anziehungskraft zu Motoren für umfassendes Wirtschaftswachstum.
Laut der Studie wird Bangkok im Jahr 2016 voraussichtlich 21,47 Millionen internationale Übernachtungsgäste begrüßen und führt damit das Feld vor dem auf Platz 2 liegenden London an. Die Zahlen der jeweils prognostizierten internationalen Übernachtungsbesucher in den übrigen Top 10-Städten lauten:
– London – 19,88 Millionen Besucher
– Paris – 18,03 Millionen Besucher
– Dubai – 15,27 Millionen Besucher
– New York – 12,75 Millionen Besucher
– Singapur – 12,11 Millionen BesucherDestianiii
– Kuala Lumpur – 12,02 Millionen Besucher
– Istanbul – 11,95 Millionen Besucher
– Tokio – 11,70 Millionen Besucher
– Seoul – 10,20 Millionen Besucher
Für die größte Überraschung beim diesjährigen Index sorgte Dubais gewaltiger Sprung auf den Spitzenplatz bei den Ausgaben der internationalen Besucher in Höhe von 31,3 Milliarden USD, 27,86 Milliarden Euro. Damit liegt die Metropole weit vor dem auf dem zweiten Platz rangierenden London mit geschätzten 19,8 Milliarden USD, 17,62 Milliarden Euro. Innerhalb des Rankings befinden sich mit München und Berlin zwei deutsche Städte in den Top 20. München liegt mit 5,3 Milliarden USD, 4,7 Milliarden Euro, Ausgaben auf Platz 19, gefolgt von Berlin, das das Ranking auf Rang 20 mit 5 Milliarden USD, 4,4 Milliarden Euro, komplettiert.
Neue Erkenntnisse zum Zweck der Reise und den vor Ort getätigten Ausgaben
Zum ersten Mal untersucht der Index nun auch, ob die Besucher aus geschäftlichen oder privaten Gründen reisen. Zudem liefert er Erkenntnisse zum Ausgabeverhalten der internationalen Gäste, u. a. für Restaurantbesuche, Übernachtungen und Shopping. Der diesjährige Index zeigt, dass immer mehr Menschen weltweit Urlaubsreisen in die Top 20-Städte unternehmen. Die Ausnahme bildet dabei lediglich Shanghai, das vor allem von Geschäftsreisenden frequentiert wird. Während weltweit der Großteil der Ausgaben auf Shopping entfielen, bestimmten in Europa hingegen, besonders in Amsterdam, Barcelona, Istanbul, Mailand, Paris, Prag und Wien, Restaurantbesuche diese Kategorie.
Ranking der am schnellsten wachsenden Top-Destinationen
Hamburg mit 8,7 Prozent und Berlin mit 8,0 Prozent sind die europäischen Spitzenreiter wenn es um die Wachstumsrate der Übernachtungsgäste geht. Gefolgt von Istanbul (7,8 Prozent) auf Platz 3, Kopenhagen (7,7 Prozent) auf Platz 4 und Lissabon (7,4 Prozent) auf Platz 5. Düsseldorf liegt im europäischen Vergleich auf Platz 7 mit 7,2 Prozent Wachstum.
Das deutliche Wachstum der Regionen Asien/Pazifik sowie Naher Osten und Afrika zeigen, dass diese im weltweiten wirtschaftlichen Umfeld enorm an Bedeutung gewonnen haben. Für viele der Städte, die der Index berücksichtigt, geht die Wachstumskurve deutlich nach oben. Dies weist wiederum auf ein zunehmendes Interesse hin, diese Metropolen zu besuchen bzw. dort zu leben.
International kommen die Spitzenreiter aus dem asiatischen Raum: Über einen Zeitraum von sieben Jahren zeigte Osaka das stärkste Wachstum bei den internationalen Besucherzahlen (24,15 Prozent). Zu den weiteren Städten, die es unter die am schnellsten wachsenden prognostizierten Top 10-Destinationen geschafft haben, zählen Chengdu (20,14 Prozent), Abu Dhabi (19,81 Prozent) und Colombo mit 19,57 Prozent.
Ermittlung regionaler Trends
Der Index liefert Informationen zu den Top-Destinationen unter den Städten der jeweiligen Regionen:
Asien/Pazifik
Die Region ist sowohl bezüglich der globalen Top 10 (mit fünf Städten) und der Top 10 der am schnellsten wachsenden Destinationen (mit sieben Städten) tonangebend.
Europa
London, das weltweit auf Platz 2 und in Europa auf Platz 1 rangiert, führt in Hinblick auf die Besucherzahlen und das Ausgabenvolumen als sog. Feeder City im Vergleich zu den anderen Städten, die es ebenfalls unter die bedeutendsten Reiseziele in Europa geschafft haben: Paris, Istanbul, Barcelona und Amsterdam. Wenn viele Übernachtungsgäste an einem Reiseziel dorthin aus einer bestimmten Stadt angereist sind, bezeichnet man diese Stadt als „Feedercity“ für das jeweilige Reiseziel. Nach Paris starten dabei die meisten Flüge von London aus, gefolgt von New York, Amsterdam, München und Mailand. Dabei liegt München in Bezug auf die Wachstumsrate in 2015 und 2016 mit 17,5 Prozent auf Platz zwei hinter London (19,2 Prozent). Nach London kamen laut des Index 858.000 Besucher aus New York mit Ausgaben in Höhe von einer Milliarde USD, 889,2 Millionen Euro. Frankfurt ist in 2015 und 2016 mit 11,4 Prozent die am stärksten wachsende Feeder City in Bezug auf die Hauptstadt Großbritanniens.
Lateinamerika
Lima ist die Top-Destination und die bei Besucherzahlen am schnellsten wachsende Stadt in der Region mit 4,03 Millionen Besuchern (Platz 32 im globalen Vergleich) und einer Wachstumsrate von 9,9 Prozent (Platz 15 im globalen Vergleich). Allerdings führt Punta Cana in der Region bei den Ausgaben der Übernachtungsbesucher mit 2,95 Milliarden USD, 2,62 Millionen Euro, gefolgt von Mexiko-Stadt mit 2,27 Milliarden USD, 2,02 Milliarden Euro).
Naher Osten und Afrika
Dubai steht auf Platz 1 der Städte (international auf Platz 4), während Abu Dhabi mit einer Wachstumsrate von 19,81 Prozent die am schnellsten wachsende Stadt in der Region ist. Damit schneiden die Vereinigten Arabischen Emirate zum zweiten Mal in Folge als das Land mit den meisten Besuchern und dem schnellsten Wachstum in der Region ab. Johannesburg zieht in Afrika viele Reisende an – die meisten Flüge starten von London aus (373.000 Besucher mit 285 Millionen USD, 253 Millionen Euro, Ausgaben), gefolgt von Zimbabwe (294.000 Besucher mit 106 Millionen USD, 94,3 Millionen Euro, Ausgaben) und Frankfurt (233.000 Besucher mit 84 Millionen USD, 74,7 Millionen Euro, Ausgaben).
Nordamerika
New York rangiert weltweit auf Platz 5 und ist das Top-Reiseziel in der Region. Die Ostküstenmetropole lässt die übrige Region mit Ausgaben der Übernachtungsbesucher in Höhe von 18,25 Milliarden USD, 16,23 Milliarden Euro, deutlich hinter sich. Beinahe 90 Prozent der internationalen Besucher in New York kommen nicht aus Nordamerika. Angeführt wird das Feld dabei von Touristen aus London, Paris, São Paulo, Toronto und Peking.
Mastercard ist sich der bedeutenden Rolle von Städten als Wirtschaftszentren durchaus bewusst. Dies zeigt sich insbesondere im Engagement des Unternehmens zur Bereitstellung von Technologien, die Bürgern, Unternehmen und Verwaltungen mehr Effizienz und Komfort bieten. Ein Beispiel ist das zunehmende Angebot von kontaktlosen Zahlungsmöglichkeiten für Nahverkehrssysteme, wie in London und Chicago.
Durch die in diesem Bericht gewonnenen anonymisierten Erkenntnisse können auch Fluglinien, Hotels und Händler verstärkt intelligente, relevante und individuelle Erlebnisse für ihre Kunden entwickeln.
Über den Mastercard Global Destination Cities Index
Der Global Destination Cities Index von Mastercard erstellt ein Städte-Ranking basierend auf der Gesamtanzahl der Übernachtungen internationaler Besucher sowie im Hinblick auf die Ausgaben der Gäste an den einzelnen Reisezielen. Darüber hinaus enthält der Index Prognosen für das Besucher- und Passagierwachstum im Jahr 2016.
Die internationalen Besucherzahlen und die dazugehörigen grenzüberschreitenden Ausgaben in den 132 Städten werden mit speziell entwickelten Algorithmen unter Verwendung von öffentlich zugänglichen Daten berechnet. Wichtig ist dabei, dass die Werte für Städte wie Singapur, Dubai, Amsterdam und Frankfurt, die als internationale Drehkreuze dienen, entsprechend bereinigt werden.
Der Index und die zugehörigen Berichte basieren nicht auf Umsatzvolumen oder Transaktionsdaten von Mastercard.
Der vollständige Report steht unter http://mstr.cd/2cOTo3W zum Download bereit.