Die Allianz pro Schiene hat die heutige Ankündigung von Bahn und Bund begrüßt, die Zahl der Videokameras in Bahnhöfen zu erhöhen und die Bildqualität der Aufzeichnungen zu verbessern. „Der Einsatz von Videotechnik kann vereinzelt Straftaten verhindern, erhöht das Sicherheitsgefühl der Reisenden und erleichtert die Identifikation der Täter“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag in Berlin. Die Bahnreisenden wünschten sich allerdings neben Videotechnik auch mehr Bahnpersonal in Uniform an den Bahnhöfen. Beides müsse Hand in Hand gehen, um das Sicherheitsgefühl nachhaltig zu verbessern.
„Schleusen verlagern das Problem lediglich räumlich“
Auf entschiedene Ablehnung der Allianz pro Schiene stoßen dagegen Sicherheitsschleusen an Bahnhöfen. „Sicherheitsschleusen verlagern das Problem lediglich räumlich“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Die Eisenbahn in Deutschland sei im Unterschied zu einigen anderen Ländern ein offenes und frei zugängliches System und das müsse auch so bleiben. Flege: „Sicherheitsschleusen passen nicht zum Bahnsystem in Deutschland“.
Französische Staatsbahn kündigt Sicherheitsschleusen nach dem Vorbild von Flughäfen an
Deutsche Medien hatten am Montag berichtet, dass die französische Staatsbahn SNCF künftig auch zivile bewaffnete Sicherheitsbeamte in ausgewählten Zügen einsetzen und Sicherheitsschleusen nach dem Vorbild von Flughäfen für Hochgeschwindigkeitszüge einrichten wolle.