Ukrainerin Alissa Smyrna mit Freundschaftsplakette geehrt

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Sechzehn Stunden Busfahrt hat sie nicht gescheut, um die Ehrung persönlich entgegenzunehmen: Die Ukrainerin Alissa Smyrna aus der Darmstädter Partnerstadt Ushgorod ist seit gestern im Besitz der Freundschaftsplakette der Stadt Darmstadt. Oberbürgermeister Jochen Partsch ehrte die 35-jährige Germanistin und Touristikexpertin im Namen des Magistrats für ihre Verdienste um die Städtepartnerschaft zwischen Darmstadt und Ushgorod. Sie freue sich sehr und sei „mächtig stolz” auf diese Auszeichnung, sagte Alissa Smyrna in ihrer gefühlvollen Dankesrede. Partsch hatte zuvor in seiner Ansprache die friedensfördernde Bedeutung von Städtepartnerschaften betont. Der Feier im Saal Graz des neuen Rathauses wohnte auch die ehrenamtliche Stadträtin Iris Bachmann bei. Sie hatte Alissa für die Ehrung vorgeschlagen und bei den anderen Magistratsmitgliedern Zustimmung gefunden.

Dies gibt der Wirtschaftsclub für Tourismus Skål International Darmstadt-Südhessen e. V. bekannt, der Alissa Smyrna seit 2008 zu seinen Mitgliedern zählt und sie auch bei ihren Projekten in Darmstadt und Ushgorod unterstützt. Die Ehrung „Plakette Freundschaft in Frieden und Freiheit” vergibt die Stadt Darmstadt einmal im Jahr an Personen, die sich um die Städtepartnerschaft verdient gemacht haben.

Alissa Smyrna, die in ihrer Heimat Germanistik und in Österreich Tourismus studiert hat, kam als Studentin mit einer Gruppe um Germanistikprofessor Wolodymyr Olenytsch erstmals nach Darmstadt. In der Folge entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Darmstädter Büro für Städtepartnerschaften (heute Amt für Interkulturelles und Internationales). Alissa Smyrna betreute Darmstädter Delegierte, die zu offiziellen Anlässen nach Ushgorod kamen. Ebenso waren Darmstädter Touristengruppen bei ihr in guten Händen, seien es Wanderer mit Ziel Transkarpatien oder Durchreisende, die einen Stop in der ukrainischen Partnerstadt einlegten.

Unter dem Eindruck ihrer eigenen ersten Reise nach Darmstadt, die sie als großen Gewinn verbuchte, entwickelte Alissa Smyrna den Wunsch, selbst Begegnungsreisen durchzuführen. Sie erstellte geeignete Programme, schrieb sie an der Nationaluniversität Ushgorod aus, wo sie als Dozentin tätig war, und begleitete die meist einwöchigen Reisen nach Südhessen persönlich. Sowohl in der Planungsphase wie auch bei der Durchführung war ihre Mitgliedschaft in der Touristikervereinigung Skål hilfreich, auf deren Unterstützung sie nicht zuletzt bei der Beschaffung von Privatquartieren für die Studierenden rechnen konnte. Insgesamt vier Reisen dieser Art führte Alissa Smyrna mit Touristik- und Germanistikstudierenden durch. Nach dem Ausbruch der Unruhen in der Ukraine kamen die Begegnungen jedoch zum Erliegen.