In der Krimi-Serie „Tatort“ kommt Kommissar Franz Kappl aus Bayern ins Saarland, um dort Verbrechen aufzuklären. Torsten Kiener geht den umgekehrten Weg: Der gebürtige Saarbrücker ist der neue Direktor des Mercure Hotel München Schwabing an der Leopoldstraße. Und mit Krimis hat der 36-Jährige auch nichts am Hut: Er will als neuer Chef im Mercure Hotel ein „Gastgeber mit Herz und Verstand“ sein.
Kiener war bei der Accor Hotellerie Deutschland GmbH, zu der auch die Mercure Hotels gehören, zuletzt als Revenue Manager für Süddeutschland tätig. Zu seinen Aufgaben gehörte unter anderem die Beratung von 62 Hotels bei der Preisgestaltung und ihrer strategischen Ausrichtung auf dem Markt sowie die Entwicklung eines einheitlichen Marketingplanes für alle Accor-Marken in Deutschland.
Jetzt freut sich der Saarländer auf die Rückkehr ins operative Geschäft: „Der direkte Kontakt mit den Gästen hat mir absolut gefehlt.“ Als Nachfolger von Gianni De Tommaso, der das Mercure Hotel München Schwabing vier Jahre lang geleitet hatte, setzt Kiener auf eine gesunde Balance aus Kontinuität und frischem Wind. Beibehalten wird zum Beispiel die Tradition des täglichen gemeinsamen Frühstücks des Direktors mit seinen Mitarbeitern. „Das stärkt den Teamgeist, sorgt für positive Stimmung.“
Und von dieser positiven Stimmung sollen vor allem die Gäste profitieren. „Das Personal soll Herz versprühen, muss gerne mit dem Gast zu tun haben. Die Serviceleistung unseres Hauses soll ein echter Mehrwert für die Gäste sein.“
Kiener selbst bringt dafür das nötige Rüstzeug mit. Nach der Ausbildung zum Hotelfachmann in einem Fünf-Sterne Hotel durchlief er alle klassischen Stationen einer Karriere in der Hotellerie – vom Empfangssekretär bis zum Abteilungsleiter Verkauf. Zudem bildete er sich unter anderem in den Bereichen Coaching, IT und Management fort.
Der 36-Jährige liebt seinen Beruf: „Die Jahre in der Hotellerie haben mir gezeigt, wie man Dienstleistung, Innovation, Flexibilität und Einsatzbereitschaft definiert und umsetzt. Es gibt keinen anderen Bereich, in dem man so viele verschiedenartige Situationen durchlebt, Menschen aus aller Welt kennenlernt und seinen Erfahrungshorizont täglich erweitert.“
In der Tat ist Kiener den souveränen Umgang mit ungewöhnlichen Situationen gewohnt: Der ausgebildete Rettungssanitäter hat bei vier Geburten im Rettungswagen kleinen Erdenbürgern dabei geholfen, das Licht der Welt zu erblicken.
In Mercure Hotel München Schwabing will Torsten Kiener ein „Direktor zum Anfassen sein, ein greifbarer Ansprechparter für die Gäste“. Für sie soll das Hotel noch gemütlicher werden – durch „kleine Veränderungen, die der Gast auch sieht und für den gewissen Aha-Effekt sorgen“. Dazu gehören bauliche Maßnahmen wie ein neuer Anstrich für das Treppenhaus und die Zimmer, dazu gehören auch Neuerungen in der Dekoration.
Persönlich will Kiener für sich das Schwabing der Kunst und der Künstler entdecken. Er selbst spielt Gitarre und hat mit seiner Musik schon so manche Weihnachtsfeier bereichert. Das berühmte Schwabinger Flair hat er schon jetzt gespürt: „Es ist hier nicht so anonym wie in anderen Großstädten.“
Neben der hervorragende Lage an der Leopoldstraße unweit der Münchner Freiheit nennt der neue Direktor spontan vor allem einen Vorzug seines Hotels: „Wir haben die schönsten Badezimmer von ganz Schwabing und können sicher viele Inspirationen geben für eine geschmackvolle Einrichtung auch dann, wenn einmal weniger Platz zur Verfügung steht.“