Klaus Michael Schindlmeier, Direktor des Palatin Kongresshotels in Wiesloch und bisheriger Beisitzer sowie zuletzt 2. Vorsitzender im Vorstand, wurde mit sofortiger Wirkung zum 1. Vorsitzenden des Kulinaristik-Forums – Netzwerk für Wissenschaft, Kultur und Praxis e. V. ernannt. Er folgt damit auf dessen Gründer Prof. Dr. Alois Wierlacher, der das Amt aus Altersgründen abgegeben hat, ihm aber noch weiter unterstützend zur Seite steht.
„Meine Aufgabe ist es, Brücken zu bauen zwischen Wissenschaft und Praxis“, kommentiert Klaus Michael Schindlmeier sein neues Ehrenamt. „Als gelernter Koch und Hotelier mit jahrzehntelanger Berufserfahrung habe ich mich von Grund auf mit dem Thema Gastlichkeit und den immanenten Fragen der Kulturen und der Ernährung, den Hauptpfeilern der Kulinaristik, auseinandergesetzt. Es ist mir ein Herzensanliegen, das Bewusstsein dafür sowohl in der Hotellerie als auch unter unseren Gästen, Mitgliedern und einer weiten Leserschaft zu schärfen und zu entwickeln. Besonders wichtig ist es mir, unsere jungen Mitarbeiter in der Hotellerie mitzunehmen, wissenschaftlich zu denken und Vergleiche anzustellen mit alten Erfahrungen und solchen aus anderen Ländern. Dafür werden wir mit dem Kulinaristik-Forum neue Ideen entwickeln, wie wir den wissenschaftlichen Ansatz gut verdaulich zu unseren jungen Talenten, den Gästen und den Konsumenten bringen können, um einen größtmöglichen Nutzen für alle heute und für die Zukunft zu erzielen.“
Jüngster Schritt in diese Richtung ist die Etablierung eines neuen Forums mit dem Titel „Denkwerkstatt Kulinaristik“, das im vergangenen Herbst im Palatin Kongresshotel seine Premiere feierte. Am 9. November findet es in der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim mit einer Diskussion zum Thema Brot seine Fortsetzung. Das genaue Programm wird in Kürze bekanntgegeben.
Über das Kulinaristik-Forum:
Das Kulinaristik-Forum ist ein 2008 ins Leben gerufenes, wissenschaftliche Fächer und verschiedene Branchen übergreifendes Netzwerk der Kultur- und Lebenswissenschaften in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins, verankert in der Metropolregion Rhein-Neckar und deutschlandweit aufgestellt. Der Name ist abgeleitet von lat. culina, die Küche. Die Namenwahl spiegelt Bewertungen des kulturellen Stellenwerts der Küche, wie sie auch von Ethnologen wie Claude Levi Strauss oder Richard Wrangham und anderen formuliert wurden. Unsere Mitglieder werden gewählt. Sie kommen aus unterschiedlichen Disziplinen, Branchen und Heimatregionen. Die meisten von ihnen – derzeit zählt das Forum rund 70 Mitglieder – sind Wissenschaftler oder Geschäftsführer angesehener Institutionen der Wissenschaft, der Kulturarbeit, der Wirtschaft und der beruflichen Weiterbildung, unter ihnen der Präsident des Max Rubner-Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel (Karlsruhe), der Präsident der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Stuttgart), der Geschäftsführer der Universitätsmedizin Mannheim, die Direktoren des Wilhelm Hack-Museums Ludwigshafen, des Instituts für Kulturanthropologie der Universität Göttingen oder der Hotelfachschule Heidelberg sowie führende Vertreter der Verbraucherbildung, der Japanologie, der Sinologien, der Linguistik und Literaturwissenschaft, der Sozialwissenschaften, der interkulturellen Germanistik, der Geschichtswissenschaft und empirischen Kulturwissenschaft. Auch der Bischof von Speyer und andere Theologen sind Mitglieder des Kulinaristik-Forums. Das Forum fördert sowohl die disziplinäre und branchenspezifische als auch die interdisziplinäre und branchenpraktische Arbeit der Kulinaristik und wahrt in der Veranstaltungsplanung die Selbstständigkeit seiner Mitglieder. Insofern kann das Netzwerk auch als Kompetenz-Zentrum oder Cluster, im Sinne der Unternehmensorganisation auch als Holding oder als Wegenetz beschrieben werden, das, je enger es gewebt ist, die Orientierung und das Zusammenspiel erleichtert. Die Geschäftsstelle des Kulinaristik-Forums ist im Palatin angesiedelt.
Mehr Infos unter www.kulinaristik.net.