Der Außenminister von Simbabwe sieht sich als Flüchtling

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Dr. Walter Mzembi ist in der Tourismusbranche kein Unbekannter. Jahrelang setzte er sich als Tourismusminister von Simbabwe für die Reiseindustrie im eigenen Land ein. Dann wurde er kürzlich zum Außenminister von Simbabwe ernannt. Nun ist Dr. Mzembi auf der Flucht. Grund sind die Vorgänge in Simbabwe, losgetreten durch das Militär. Der Machthaber Mugabe unter Hausarest, Teile der Regierung entweder verhaftet oder zur Fahndung ausgeschrieben. Simbabwe befindet sich in einer Krise.

Von einem unbekannten Ort aus meldet sich Dr. Walter Mzembi und steht eTN Herausgeber Jürgen Steinmetz für ein Gespräch zur Verfügung:
Mzembi erklärt Steinmetz, der kurz vor dem Weiterflug von London nach Los Angeles mit dem ehemaligen Tourismusminister von Simbabwe telefoniert:
„Ich habe gerade einen überraschenden Solidaritätsaufruf vom amtierenden UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai und Hon. Charles Banda aus Sambia erhalten. Ich bin gerührt von dem Ausdruck von Empathie und Sympathie für mein Wohlergehen und das meiner Familie unter diesen schwierigen Umständen.
Es bricht mir das Herzen wenn ich sehe, dass das Land für das ich mich stets mit aller Kraft eingesetzt habe nun versucht, einen Flüchtling aus mir zu machen! Ich vertraue darauf, dass sich die Weisheit im Namen der Diplomatie durchsetzen wird, und diese Krise gütlich zu Ende gehen wird“

Inzwischen meldet sich die „Internationale Koalition der Tourismuspartner„ (ICTP) zu Wort und ruft zur Unterstützung von Hon. Dr. Walter Mzembi, Außenminister von Simbabwe auf.
ICTP-Präsident und Mitgründer Professor Geoffrey Lipman erklärte gegenüber eTN:
„Wir beobachten die aktuellen Ereignisse in Simbabwe unabhängig, objektiv und überparteilich.
In diesen unsichern Zeiten und bedingt durch die Ereignisse in Simbabwe wollen wir für das Wohlbefinden von Walter Mzembi – bis vor kurzem ein sehr aktiver Tourismusminister und zuletzt Außenminister von Simbabwe – zu Protokoll geben:
Wir kennen und bewundern Dr. Mzembi seit Jahren und haben miterlebt, wie er mit Geschick, Würde und Stolz um die Welt gereist ist, um sein Land zu repräsentieren, zuletzt als Kandidat zum Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO).
Wir rufen die globale Reisegemeinschaft dazu auf, uns mit unseren besten Wünschen und Unterstützung für unseren Freund Walter und seine Familie beizustehen. “

Der Gründer und Präsident des Internationalen Instituts für Frieden durch Tourismus (IIPT), Louis D’Amore, brachte ebenfalls seine Besorgnis zum Ausdruck.