Einen runden Geburtstag feiert am 24. Juni Bernd
O. Ludwig, langjähriges Mitglied im Wirtschaftsclub für Tourismus Skål International Darmstadt Südhessen. Der gebürtige Dresdner wird 70 Jahre alt.
Seit 40 Jahren ist er in dem weltumspannenden Netzwerk für Touristiker Skål International aktiv. Zuerst wurde der Hotelier der „Alten Schule“ in Frankfurt Mitglied, dann zog es ihn beruflich nach St. Lucia in die Karibik, wo er 1975/76 ebenfalls einen Skål-Club gründete, um Touristiker zusammen zu bringen. Nach seiner Rückkehr 1978 nach Deutschland wechselte er wieder in den Skål-Club Frankfurt und gehört nun seit 13 Jahren dem Darmstädter Club an.
Der aus einer Hotelier-Familie stammende Bernd O. Ludwig absolvierte 1954 eine Lehre als Kellner in Gevelsberg. In Hilperts Parkhotel in Bad Nauheim machte er seinen Abschluss, arbeitete im Hotel Atlantik in Hamburg und fuhr danach mit dem ersten Luxus-Kreuzfahrtschiff, der „Ariadne“, zwei Jahre zur See. Die Grandhotellerie und die gehobene Gastronomie interessierten ihn schon immer, und so arbeitete er im Anschluss an den Besuch der Hotelfachschule in Bad Reichenhall im Prince de Galle in Paris sowie im Arycasa in Barcelona. 1963 kam er als Direktionsassistent ins Sternhotel in Bonn, bevor er nach überstandener schwerer Krankheit 1965 Geschäftsführer des Hotels Sonnenhof in Königstein wurde. Hier lernte er seine Frau Annette kennen und heiratete 1970. „Als Frau aus dem Hotelfach hat sie stets viel Verständnis für unseren Beruf und die damit geforderte Mobilität“, berichtet Ludwig
Drei Jahre später wechselte er ins Steigenberger-Hotel nach Düsseldorf, war dort zunächst Assistent, später als stellvertretender Direktor tätig. Im Bereich des Steigenberger Consultings betraute man ihn mit dem Aufbau von Auslandsprojekten – von 1971 bis 1978 war er General Manager in St. Lucia. „Die Zeit dort prägte mich und meine Familie sehr“, sagt Bernd O. Ludwig, der für Steigenberger auch All-Inclusive-Angebote für die Karibik entwickelte. Zurück in Deutschland, wurde er zum Honorarkonsul von St. Lucia berufen und kümmert sich seitdem um formaljuristische oder wirtschaftliche Angelegenheiten der karibischen Insulaner.
Weiterhin hauptberuflich bei Steigenberger aktiv, zeichnete der Konsul für die Planung und den Bau des 1981 eröffneten Berliner Hotels verantwortlich.
Parallel dazu führte er von 1981 bis 1992 als General Manager den Frankfurter Hof in der Mainmetropole. 1992 schied er bei Steigenberger aus und beschränkte sich auf die Beratung, bis er sich 1997 mit dem Hotel Jagdschloss Kranichstein selbstständig machte.
Es war ein hartes Stück Arbeit, das Haus zu dem zu entwickeln, was es heute ist: ein beliebtes Hotel für Bankett-Veranstaltungen wie Hochzeiten,
Familienfeiern und Firmen-Events. Ein wichtiges Anliegen war es Bernd O. Ludwig zudem, hochkarätige kulturelle Veranstaltungen in sein Haus zu bringen. So gründete er die Darmstädter Kulturgesellschaft Kranichstein, die unter anderem Konzerte, Lesungen und Operetten organisiert. Vor fünf Jahren entwickelte er die Idee des Dinner-Krimis; in diesem Sommer wird das siebte Stück im Rahmen einer Open-Air-Veranstaltung uraufgeführt. „Man muss als Gastronom und Hotelier stets offen für Neues sein“, erklärt der vielseitig Interessierte und Engagierte, der von der Molekularküche begeistert ist und in seinem Haus auf eine natürliche Küche mit einheimischen Produkten und exotischen Ansätzen setzt.
Für die Zukunft hat Bernd O. Ludwig noch zahlreiche Pläne. Aktuell versucht er, für das Hotel Jagdschloss Kranichstein, dessen Pachtvertrag 2012
ausläuft, einen finanzkräftigen Investor zu finden. Denn er möchte, dass der Gastronomiebetrieb in dem vorhandenen Stil mit Qualität und Kultur erhalten
bleibt. Darüber hinaus möchte er sich seinem Dasein als Großvater (Ludwig hat zwei Töchter) intensiver widmen und zusammen mit seiner Frau noch so manches spannende Projekt und so manche Reise angehen.