Nachdem der Flugbetrieb ab heute wieder freigegeben ist, zeigt sich, wie sehr der isländische Vulkanausbruch die Hotelpreise durcheinandergewirbelt hat. Dies belegt eine aktuelle Auswertung des Hotel- und Reiseportals Citysam.de. So erhöhten beispielsweise Hotels, die neben den gestrandeten Hotelgästen während des Flugverbots noch neue Gäste empfangen haben, die Preise zum Teil massiv. Anderenorts kämpfte man bereits mit Sonderangeboten gegen eine neue Krise im Tourismussektor.
Exemplarisch ist dies an den Übernachtungspreisen von Hannover zu sehen: Aufgrund des Flugverbots und der zeitgleich stattfindenden Hannover Messe sind die durchschnittlichen Übernachtungspreise für die noch verfügbaren Zimmer in nur zwei Wochen von 91 Euro auf durchschnittlich 223 Euro gestiegen. Schon am zweiten Messetag drehte sich das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage, was sofort zu einem Rückgang der Raten um mehr als ein Drittel auf 147 Euro geführt hat.
Ähnliche Tendenzen sind auch in München, Frankfurt sowie in verschiedenen Urlaubsorten am Mittelmeer zu beobachten.
In Städten wie Paris oder Prag sind die Hotelpreise dagegen bereits seit einigen Tagen rückläufig. In Paris verbilligte sich ein durchschnittliches Zimmer kontinuierlich von 204 Euro auf 179 Euro und in Prag von 137 Euro auf 120 Euro. Diese Städte kann man gut mit anderen Verkehrsmitteln verlassen, während die Zahlen an neuen Gästen schnell zurück gingen.
Viele Gäste versuchten, ihre zuvor gebuchten Zimmer zu stornieren, weil aufgrund von gestrichenen Flügen die Reise nicht mehr möglich war. „Häufig waren die Gäste auch nur ratlos und wollten gern vorsorglich ihre Zimmer stornieren,“ erklärt Thomas Horn, Vorstandsvorsitzender des Hotelportals Citysam.de die Erfahrungen aus dem hauseigenen Kundenservice. „Unsere Mitarbeiter stehen in engem Kontakt zu den Kunden und den Hotels. Viele Hoteliers verhalten sich momentan jedoch sehr kulant und verzichten häufig sogar auf die sonst üblichen Stornofristen, um zumindest die vorsorglichen Stornierungen der Kunden zu vermeiden,“ so Horn weiter. Nun hofft die Branche darauf, dass sich die Lage schnell wieder entspannt.
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