Rauchverbot macht vor allem Hotelbars zu schaffen

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Bis auf wenige Ausnahmen ist das Nichtrauchergesetz nahezu in allen Bundesländern in Kraft. Laut einer aktuellen Umfrage unter den bundesweit 25 Hotels, die von QGD Hotelmanagement betrieben werden, akzeptiert der Großteil der Gäste das Rauchverbot. Allerdings verzeichnen die Hotelbars Umsatzeinbußen, zum Teil von bis zu 50 Prozent.

Das Rauchverbot kommt in Bereichen wie der Hotellobby und den Restaurants sehr gut an. Auch beim Frühstück empfinden die meisten Gäste die rauchfreien Räumlichkeiten als sehr angenehm. Das ist ein Ergebnis der Umfrage. Lediglich an den Bars machen Raucher und Gelegenheitsraucher ihrem Ärger ab und an Luft, was die Hoteliers zum Teil deutlich zu spüren bekommen. Zu Nora Schakaki, Direktorin des Best Western Queens Hotels in Baden-Baden, sagte beispielsweise ein Gast: „Eine Zigarre kann und will ich nicht ‚kurz im Stehen’ in einer Ecke rauchen. Dazu gehört ein guter Whiskey und das entsprechende gemütliche Ambiente in der Bar dazu.“ Da sich der Unmut auch in größeren Umsatzeinbußen an der Bar widerspiegelt, richtet das Hotel derzeit eine Smokers Lounge ein.

Ähnliche Erfahrungen machen die Hoteldirektoren in den anderen 24 Häusern, die QGD managt. Grundsätzlich seien die Gäste zufrieden und akzeptierten das Verbot, aber an der Bar oder in gemütlichen Bier- und Weinstuben gäbe es schon öfters Diskussionen mit Gästen, die dann entweder ganz wegblieben oder weniger konsumierten. Peter Schulze, General Manager des Holiday Inn Hotels am Flughafen in Hannover: „Die Umsatzentwicklung an der Bar ist negativ, da Sportevents nicht mehr gemeinsam auf Großleinwand angeschaut werden. Manche Gäste rauchen aber auch auf ihrem Nichtraucherzimmer und werfen die Kippen aus dem Fenster, da ja keine Aschenbecher mehr vorhanden sind.“ Schulzes Kollege vom Best Western Queens Hotel in Karlsruhe, Lars Waggershauser, hat bereits erste Konsequenzen gezogen: „Nachdem unsere Umsätze um mehr als 25 Prozent einbrachen, haben wir Mitte Dezember die Bar wieder zur Raucherzone erklärt.“ Jennifer Wilhelm, Bankettdirektorin im Holiday Inn in Mönchengladbach, meint: „Grundsätzlich ist anzumerken, dass es keine Probleme gibt, solange es einen Raucherbereich im Hotel gibt. Nimmt man den Hotels den Raucherbereich, dann gibt es unweigerlich Umsatzrückgänge.“

Kai-Lorenz Muhler, Director Sales & Marketing von QGD Hotelmanagement, sieht die Entwicklung der Hotelbars seit Inkrafttreten des Rauchverbots folgendermaßen: „Wir werden uns wohl an den niedrigeren Umsatz in den Bars gewöhnen müssen, denn ich glaube nicht, dass Gäste zukünftig ihr Verhalten ändern und auf das Rauchen verzichten. Sie gehen dann lieber direkt auf ihr Zimmer oder dorthin, wo sie noch rauchen dürfen. Man wird sehen, wie die Bilanz der Gastwirte und Hoteliers nach ein oder zwei Jahren Rauchverbot ausfällt. Vielleicht lässt sich aufgrund dramatischer Umsatzeinbrüche mittelfristig eine Lockerung des Gesetzes erzielen.“

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