NH Hoteles gab Studie zum Reiseverhalten europäischer Touristen in Auftrag

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Bei der Reservierung eines Hotelzimmers legen mehr als 80 Prozent der europäischen Touristen besonderen Wert darauf, ob eine Dusche oder Badewanne vorhanden ist. Über 60 Prozent der Befragten nehmen im Hotelzimmer zuerst das Badezimmer unter die Lupe.

39 Prozent der Gäste besuchen das Hotelrestaurant nur, wenn das Frühstück im Preis inbegriffen ist. Rund 20 Prozent kaufen sich außerhalb des Hotels etwas zu essen, um es im Zimmer zu verspeisen.

Im Schnitt benötigen Europäer zwischen acht und neun Stunden, um ihren Urlaub zu planen. Spanier und Italiener können dafür allerdings bis zu 13 Stunden verwenden.

Für Swimmingpool und Spa mit langen Öffnungszeiten und Massage-Angebote sind Hotelgäste am ehesten bereit, extra zu bezahlen.

Über 50 Prozent der niederländischen Gäste sind der Meinung, speziell eingerichtete Zimmer für Männer oder Frauen sind eine gute Idee.

Niederländer und Briten schlafen in der Regel im Hotelbett auf derselben Seite wie zu Hause.

Obwohl es immer noch zahlreiche Unterschiede im Reiseverhalten der Europäer gibt, werden typische Klischees immer unwichtiger. Dies zeigt eine aktuelle Studie, die im Auftrag der spanischen Hotelgruppe NH Hoteles (Madrid) von dem Marktforschungsunternehmen Synovate in Spanien, Deutschland, Italien, England und den Niederlanden durchgeführt wurde. Dabei standen die Verhaltensweisen europäischer Reisenden im Mittelpunkt, und im besonderen ihr Verhältnis zum jeweiligen Aufenthaltsort.

Die Studie zeigt deutlich, dass die Gewohnheiten der Reisenden aller betrachteten Länder größtenteils übereinstimmen, auch wenn dies wohl oft eher zufällig ist. So benötigen beispielsweise Spanier und Italiener am meisten Zeit für die Planung und Organisation ihrer Reisen. Darüber hinaus sind sie auch die Anspruchvollsten, wenn es um Fragen der Reservierung, des vorhandenen Komforts und der Ausstattung der Zimmer geht. Engländer und Niederländer hingegen legen weniger Wert auf derartige Details. Sie sind meist nicht interessiert an den Zusatzangeboten eines Hotels und achten eher auf praktische Dinge wie WLAN Internet-Zugang, Minibar, die Art des Bettes oder ob das Badezimmer über Dusche bzw. Wanne verfügt. Und die Deutschen? Sie verkörpern den typischen europäischen Durchschnittsreisenden.

Badezimmer oft entscheidend

Für mehr als 80 Prozent der Befragten ist das Badezimmer ein entscheidender Faktor bei der Reservierung eines Hotelzimmers – über 60 Prozent nehmen im Hotelzimmer als Erstes das Bad unter die Lupe. Etwa die Hälfte der Touristen reist ohne eigene Toilettenartikel – sie nutzen lieber die bereitgestellten Produkte. Eine Ausnahme sind hier die Deutschen: 62 Prozent würden niemals auf ihre eigenen Toilettenartikel verzichten. Und 16 Prozent aller Befragten (und sogar jeder vierte Deutsche, Spanier und Italiener) stecken die hoteleigenen Produkte sogar täglich ein, um möglichst viele davon mit nach Hause nehmen zu können.

Hotelgäste legen zunehmend mehr Wert auf die Nutzung von Wellness- und Sporteinrichtungen. Ein großer Prozentsatz, abhängig vom jeweiligen Land, wäre bereit extra für die Nutzung oder für längere Öffnungszeiten von Swimmingpool, Fitnessraum oder Spa zu bezahlen.

Länger unterwegs

Das Reisen ist für Europäer schon lange eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen: Durchschnittlich verbringt jeder zehn Tage im Jahr damit, neue Destinationen zu entdecken oder auszuspannen. Spanier und Italiener sind mit 13 bzw. 11 Tagen hier die Spitzenreiter.

Für Geschäftsreisen werden in der Regel fünf Tage im Jahr aufgewendet. Dabei reicht die Spannbreite von durchschnittlich acht Tagen, die Italiener im Jahr geschäftlich unterwegs sind, bis zu nur vier Geschäftsreisetagen im Jahr, die die Deutschen im Vergleich aufwenden.

Wann wird gereist?

Der Sommer ist immer noch eine der Hauptreisezeiten des Jahres. Darüber hinaus hat die Anzahl der Wochenend-Trips stark zugenommen. Dabei deckt die Studie von NH Hoteles ein interessantes Verhalten auf: Mehr als die Hälfte der Niederländer verreist an verlängerten Wochenenden nicht. Im Gegensatz zu den Deutschen und Engländern: Hier sind mehr als 86 Prozent an langen Wochenenden unterwegs. Auch zur Weihnachtszeit sind die Niederländer eher Reisemuffel – nur 26 Prozent der Befragten verreisen in dieser Zeit. Im Vergleich dazu befinden sich 53 Prozent der Italiener und 44 Prozent der Spanier am Jahresende auf Reisen.

Reiseplanungen und Reservierungen werden in den einzelnen europäischen Ländern durchaus unterschiedlich vorgenommen: Deutsche, Briten und Italiener entscheiden sich am liebsten selbst – Spanier und Niederländer hingegen treffen ihre Entscheidung bevorzugt gemeinsam mit anderen. Außerdem gibt es unter den Niederländern den höchsten Prozentsatz an Personen, die nie zum Vergnügen verreisen – nämlich sieben Prozent.

Spanier und Italiener sind sich sehr ähnlich, wenn es darum geht, jedes noch so kleine Detail zu planen: Während andere Europäer zwischen acht und neun Stunden damit verbringen, ihren Trip zu organisieren, benötigen diese beiden Nationen dazu 11 bzw.13 Stunden.

Buchung über das Internet immer häufiger

Das Internet ist für Engländer und Niederländer mittlerweile die Informationsquelle Nummer eins bei der Reiseplanung, noch vor den Reisebüros: Mehr als 80 Prozent von ihnen nutzen das Internet. Zusätzlich sind andere Informationskanäle weiterhin extrem wichtig: Die Hälfte der Bevölkerung nutzt Empfehlungen von Freunden, während viele Menschen in Italien und den Niederlanden (47 Prozent) immer noch gerne Reisekataloge wälzen.

Doch nach welcher Art von Information, nach welchen kulturellen Angeboten und Ausflugsmöglichkeiten suchen die Touristen in Zukunft? Briten und Niederländer, die sehr ähnliche Interessen haben, legen großen Wert auf Informationen zu Restaurants und Veranstaltungen. Für Italiener dagegen sind Angaben zu Freizeitangeboten wichtiger als alles andere (72 Prozent). Spanier interessieren sich mit 52 Prozent am meisten für Details über die Stadt, während Niederländer den höchsten Anteil an Reisenden haben, die in keinster Weise an irgendwelchen Informationen interessiert sind (15 Prozent).

Bei der Zimmerreservierung ist die Online-Buchung über das Internet erneut die erste Wahl. Mit 87 Prozent liegt Großbritannien hier an der Spitze, gefolgt von Spanien (72 Prozent) und Italien (70 Prozent). Trotzdem haben Reisbüros immer noch einen hohen Stellenwert: Rund 50 Prozent der Befragten geben an, dass sie deren Angebote zur Zimmerbuchung nutzen. In England ist dieser Anteil mit nur 20 Prozent jedoch wesentlich geringer – er liegt sogar noch unter dem Prozentsatz der Reisenden, die telefonisch buchen.

Auswahl eines Hotels oft wahllos

Wenn es um die Auswahl eines Hotels geht, so hat die Studie ermittelt, gibt es keine bestimmten Vorlieben. Oft versuchen Gäste schon während ihrer Reisen neue Hotels für den nächsten Trip ausfindig zu machen. Während die Engländer und Niederländer bei der Hotelsuche nicht sehr wählerisch sind, bleiben die Spanier meist einer bestimmten Hotelkette treu. 22 Prozent von ihnen versuchen sogar ein Hotel einer bestimmten Gesellschaft zu wählen.

Für fast jeden Touristen ist der Standort des Hotels für eine Reservierung ausschlaggebend. Als weitere Hauptgründe werden zum einen die Art des Badezimmers (Dusche oder Wanne) sowie günstige Check-in- und Check-out-Zeiten genannt. Deutsche, Spanier und Italiener legen besonderen Wert auf spezielle Angebote, wie beispielsweise Internetzugang oder vorhandene Raucherzimmer. Darüber hinaus ist es für Deutsche und auch Engländer sehr wichtig, dass sie bei einer Stornierung ihr Geld zurück erhalten, während Spanier eher danach fragen, ob es Doppelbetten in den Doppelzimmern gibt.

Zusatzangebote – außerhalb des Hotels am wichtigsten

Nicht alle Angebote eines Hotels haben beim Gast denselben Stellenwert. Für die meisten Befragten sind tatsächlich fast immer die Angebote außerhalb des Hotels wichtiger. Dicht gefolgt von der Frage, ob es einen Swimmingpool mit langen Öffnungszeiten gibt. Spanier und Italiener legen Wert auf praktisch alle Angebote. Ganz besonders wichtig ist es für sie, dass Getränke- und Speiseautomaten vorhanden sind. 52 Prozent der Deutschen freuen sich hingegen über einen Fitness-Bereich mit langen Öffnungszeiten, und 49 Prozent der Niederländer über einen Spa.

Obwohl speziell eingerichtete Zimmer für Männer und Frauen noch ein junger Trend ist, begrüßt dies die Hälfte der befragten Niederländer (52 Prozent. Im Gegensatz zu den Deutschen, von denen nur 22 Prozent derartige Zimmer als wichtig einstufen. Hauptsächlich Italiener sehen gerne kostenpflichtige Filme und sind – gemeinsam mit den Deutschen (19 Prozent) – diejenigen, die sich am meisten (30 Prozent) für Begleit-Services interessieren.

Bestimmte Sonderleistungen müssen auch im Hotel extra bezahlt werden. Reisende sind jedoch nicht immer gewillt, dies zu tun.

Die Studie zeigt, dass der durchschnittliche Europäer bereit ist für eine Massage oder Kleiderreinigung extra zu bezahlen, ebenso wie für besonders lange Öffnungszeiten des Pool-Bereiches. Die Briten allerdings haben nur wenig Interesse daran, für Zusatzleistungen zu bezahlen; wenn sie sich doch dafür entscheiden, wählen sie bevorzugt einen Babysitter-Service oder bezahlen für Filme.

Touristen nutzen das Restaurantangebot eines Hotel meist relativ wenig. Etwa 40 Prozent der Gäste geben an, dass sie das Restaurant nur aufsuchen, wenn das Frühstück im Zimmerpreis inbegriffen ist. Deutsche, Engländer und Spanier tendieren dazu, sich außerhalb des Hotels etwas zu essen zu kaufen und dies dann im Zimmer zu verspeisen.

Ein komfortables, gemütliches Zimmer um sich auszuruhen

Obwohl Engländer und Niederländer häufiger mit ihren Kindern reisen (42 bzw. 50 Prozent), sind es diejenigen unter den europäischen Touristen, die sich am wenigsten für spezielle Angebote für Kinder oder einen Babysitter-Service im Hotel interessieren Spanier und Italiener hingegen schätzen dies sehr.

Deutsche buchen am häufigsten (72 Prozent) ein Einzelzimmer, wenn sie alleine reisen. Ganz im Gegensatz zu den Engländern und Niederländern, die sich als Alleinreisende in mehr als 40 Prozent der Fälle nie dazu entscheiden, diesen Zimmertyp zu wählen. 23 Prozent der holländischen Paare bevorzugen getrennte Betten, und 27 Prozent der Briten wählen ein Doppelbett, auch wenn sie alleine unterwegs sind.

Besonderes Augenmerk richten Europäer auf Komfort und praktische Details im Hotelzimmer. So spielt beispielsweise die Schallisolation des Zimmers eine sehr wichtige Rolle, und Wasserflaschen als Willkommensgeschenk werden hoch geschätzt. Die Begrüßung des Gastes per Fernsehen beim Betreten des Zimmers ist für die meisten Reisenden hingegen nebensächlich. Gute Noten gibt es auch dafür, wenn ein Zimmer gleich bei der Ankunft im Hotel verfügbar ist. Darüber hinaus werden Badezimmer mit höhenverstellbarem Duschkopf und Duschkabine anstatt Vorhang sehr geschätzt.

Was europäische Gäste so alles wünschen

Spanier halten ein eigentlich kleines Detail für sehr wichtig: Sie möchten die Tischlampe gerne mit den Schaltern am Bett ausschalten. Spanier und Italiener sind auch diejenigen, die es am meisten stört, wenn die Fenster keine Jalousien haben.

Für 82 Prozent der Briten und 64 Prozent der Niederländer ist ein Wasserkocher für die Kaffee- und Teezubereitung im Zimmer sehr wichtig.

Italiener sind diejenigen, die am häufigsten Wäsche in ihrem Zimmer waschen und im Badezimmer aufhängen (25 Prozent) – ganz im Gegensatz zu allen anderen Europäern.

Briten und Spanier legen weniger Wert darauf, dass Badezimmer und Toilette getrennt sind. Für Niederländer ist es nicht so wichtig, wie das Bad ausgestattet ist: Nur wenige würden beispielsweise einen Strommangel im Fön (12 Prozent) bemerken und fragen nur selten nach Rasierapparaten (fünf Prozent). Im Gegensatz zu den Italienern (31 Prozent) und den Spaniern (27 Prozent) nehmen nur vier Prozent der Niederländer den Bademantel „als Souvenir“ mit,

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