Frankfurt am Main. Angesichts der weltweit zunehmenden Terrorbedrohung hat das Thema Sicherheit im Hotelsektor mittlerweile eine enorme Brisanz. In den letzten zwölf Monaten hat sich die Frequenz der Anschläge auf Luxushotels drastisch erhöht, und die jüngsten Attentate auf das Ritz-Carlton und das Marriott in Jakarta vor knapp drei Wochen haben die Dringlichkeit verbesserter Sicherheitsstandards nochmals schmerzhaft deutlich gemacht.
Vor diesem Hintergrund hat Frost & Sullivan speziell für die internationale Hotel- und Tourismusbranche ein Security-Excellence-Programm entwickelt. „Oberstes Ziel dieses Projekts ist die Erhebung objektiver, quantifizierbarer, unabhängiger Daten, mit denen sich das Sicherheitsniveau jedes beliebigen Hotels weltweit zuverlässig feststellen lässt“, erläutert Dorman Followwill, Partner bei Frost & Sullivan. „Die Bewertung erfolgt anhand einer Vielzahl an Kriterien. Dabei bleiben die erhobenen Daten vertraulich und sind nur zur Verwertung in den Auftrag gebenden Hotels gedacht. In Zusammenarbeit mit den wichtigsten Branchenverbänden und internationalen Hotelketten planen wir jedoch langfristig die Einführung eines branchenweiten Rating-Systems, das ausschließlich für bestimmte Kunden aus der Tourismusbranche zugänglich sein soll.“
Unterstützt wird die Unternehmensberatung bei diesem Projekt von der SDS Group, einem internationalen Unternehmen für Sicherheit und Terrorabwehr, Teil der am Londoner Alternative Investment Market (AIM) gelisteten Pentagon Protection plc. Der technische Direktor der SDS Group, John Wyatt, ist gleichzeitig UN-Explosionsexperte für die Regionen Europa und Nordafrika. Als ersten Schritt der neuen gemeinsamen Initiative haben Frost & Sullivan und die SDS Group ein White Paper veröffentlicht mit dem Titel „Improving Hotel Security in Today’s Unpredictable Global Environment“.
Risikoanalysen in Hotels
Noch nie war der Bedarf an einer Überprüfung der Hotelsicherheitsstandards so hoch wie heute. Frost & Sullivan kooperiert mit Luxushotels weltweit, um umfassende Analysen zum jeweiligen Sicherheitsstatus und -standard zu erstellen. Followwill erläutert: „Jeder unserer Kunden erhält von uns einen Security-Excellence-Bericht zu seinem Hotel oder zu seiner Hotelkette mit einer ausführlichen Bewertung der zentralen Ergebnisse. Das umfasst individuelle Ratings in spezifischen Kategorien wie Gebäudestruktur, Verglasung, Perimeterschutz, Zugangskontrolle, Effektivität der Sicherheitskameras, Notfallpläne oder auch Schulungsstand des Personals.“ Zudem plant Frost & Sullivan die Ausweitung seiner etablierten „Best Practices Awards“ auf den Tourismussektor. Ziel ist es, die Top-Performer in dieser Kategorie zu identifizieren, sie entsprechend auszuzeichnen und damit Standards für die gesamte Branche zu setzen.