Woran erkennt man ein Luxushotel? Daran, dass es fünf Sterne hat oder daran, dass dort Gäste nächtigen, die für ihren Aufenthalt bereit sind, tief in die Tasche greifen? Für das Unternehmen Feuring, das für Investoren und Hotelketten bereits die Entwicklung von mehr als 400 First Class- und Luxushotels im In- und Ausland betreut hat, ist klar: Längst nicht alle Fünf-Sterne-Hotels sind auch Top-Hotels. Kriterium Nummer eins ist der Preis. „Nur wenn es einem Hotel gelingt, für sein Produkt einen kontinuierlich hohen Durchschnittspreis zu erzielen, dann gehört es zum Luxussegment und kann auf internationalem Niveau mithalten“, sagt Bardo-M. Feuring. Und das erreichen in Berlin nur das Adlon, Hotel de Rome, Grand Hyatt, Ritz Carlton und das Regent Hotel. Gemäß offizieller Klassifizierung gibt es in Berlin 23 Hotels, die mit fünf Sternen bewertet sind.
Damit ein Luxushotel einen hohen Preis erzielen kann, ergänzt Feuring die offiziellen Kriterien um Großzügigkeit in Bezug auf die Zimmer und speziell Badezimmer, Serviceleistungen auf hohem Niveau, Ausstattung mit hochwertigen Materialien, Diskretion und Sicherheit, Modernisierungsmaßnahmen sowie Ausrichtung auf neue Trends.
Wer Nicolas Sarkozy, Warren Buffett und Madonna beherbergen will, muss beispielsweise in der Ausstattung etwas ganz Besonderes bieten: „Ein großzügiges Badezimmer mit Wanne, Dusche und gegebenenfalls Bidet ist Luxus und kann nicht in einem nur fünf Quadratmeter großen Bad realisiert werden“, sagt Feuring. Ob ein Hotel wirklich zum Top-Segment gehört, zeigt sich eigentlich erst über Jahre hinweg. „Der Fünf-Sterne-Standard lässt sich leicht erreichen. Aber die Kunst besteht darin, ihn zu halten.“ Betreiber müssen daher die Qualität von Angebot und Ausstattung immer wieder überprüfen und Neuerungsmaßnahmen umsetzen, wenn sie fällig sind – lange bevor der Gast sie als notwendig erachtet. So hat beispielsweise das Adlon sein Angebot zuletzt um ein hochwertiges Day Spa erweitert und aus Sicherheitsgründen die Suiten mit schusssicherem Glas ausgestattet. Das Grand Hyatt Berlin hat im Jahr 2007 seinen Tagungsbereich vom international renommierten Innenausstatter Tony Chi neu gestalten lassen. Auch in punkto Gastronomie gehen beide Häuser neue Wege und haben neue Restaurant-Konzepte entwickelt.
Weiteres Potenzial für echte Top-Hotels
Laut Feuring hat Berlins Top-Hotellerie im internationalen Vergleich noch großen Nachholbedarf und der Bundeshauptstadt fehlen nach wie vor exklusive Hotelprodukte wie Mandarin Oriental oder Shangri-La. „Dass echte Luxushotels in Berlin gute Chancen haben, zeigen die bestehenden Häuser. Denn sie haben ihre Übernachtungsraten und die Auslastung in den vergangenen Jahren deutlich steigern können.“ Ein Grund für die hohe Nachfrage sei die Bedeutung des Standorts Berlin für Medien, Politik und Wirtschaft. Hier tummelt sich die nationale und internationale Prominenz, die luxuriös wohnen will und bereit ist, dafür einen entsprechend hohen Preis zu zahlen.
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