Nordnorwegens Arktisregion wird um eine spektakuläre und nachhaltige Attraktion reicher: Mit dem „Svart“ entsteht direkt am Svartisen-Gletscher südlich von Bodø das erste Gebäude nördlich des Polarkreises mit Plusenergie-Standard. Für den Entwurf zeichnet das norwegische Architekturbüro Snøhetta verantwortlich.
Ein Hotel an einem Gletscherfuß, das gleichzeitig noch ein Kraftwerk sein wird: Das „Svart“-Hotel aus der Feder des renommierten norwegischen Architekturbüros Snøhetta setzt im Tourismus der Arktisregion schon vor Baubeginn neue Maßstäbe. Das ringförmige Hotel, das direkt am Fuß des Svartisen-Gletschers entstehen wird, kann nach der Fertigstellung für sich in Anspruch nehmen, das weltweit erste Gebäude nördlich des Polarkreises zu sein, das einen Plusenergie-Standard hat.
Ein ganz auf das Sonnenlicht ausgerichtetes Design, Sonnenkollektoren und geothermische Brunnen werden nicht nur eine Reduzierung des Energieverbrauchs um rund 85 Prozent gegenüber einem Standardgebäude heutiger Prägung ermöglichen, sondern auch die Produktion eigener Energie. Diese soll über einen Zeitraum von sechzig Jahren den gesamten Energieverbrauch des täglichen Bedarfs übertreffen – Bauzeit, Materialproduktion und eventuelle Abrisskosten eingerechnet.
Die Konstruktion des „Svart“-Hotels greift zahlreiche Elemente der nordnorwegischen Küstenkultur auf. So ruht das Gebäude auf dicken Holzpfosten aus nordischen Bäumen, die im Wasser des Fjords verankert sind. Ihre Ausrichtung ist den Trockengestellen für Fisch nachempfunden, die Konstruktion erinnert zudem an ein Rorbu, eine für Nordnorwegen typische Fischerhütte.
Die Arbeiten für das nachhaltige Hotel, das im Auftrag des Reiseveranstalters Arctic Adventures of Norway gebaut wird, sollen Anfang 2019 beginnen. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2021 sollen Hotelgäste mit einem energieneutralen Shuttleboot von der nördlich gelegenen Stadt Bodø aus anreisen können.
Das Svart-Hotel bei Snøhetta: www.snohetta.com