Hotels benötigen mehr Zeit bei Ausschreibungen

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Viele Unternehmen beginnen derzeit wieder damit, Ausschreibungen (RFPs) für Übernachtungsraten an die Hotelpartner zu übermitteln. Deren Bearbeitung kann in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie allerdings mehr Zeit in Anspruch nehmen. Darauf haben die Vertreter der Hotellerie im VDR-Fachausschuss Hotel hingewiesen.

Zahlreiche Mitarbeiter sowohl in den Hotels als auch in den Zentralen der Hotelgesellschaften befinden sich noch immer in Kurzarbeit. Dies gilt auch für die (zum Teil auch internationalen) Hotelzentralen, über die in vielen Fällen das sogenannte „Rate Loading“ läuft. Daher bittet die Hotellerie um einen Bearbeitungszeitraum von mindestens drei Wochen bzw. um  Gesprächsbereitschaft in Grenzfällen.

Im Zuge der Mehrwertsteuersenkung herrscht vielerorts noch Unklarheit, wie sich diese auf vereinbarte Bruttopreise auswirkt. In einem solchen Fall empfiehlt der FA den Unternehmen, sich direkt mit dem jeweiligen Hotel in Verbindung zu setzen, um eine individuelle Lösung anzustreben. Zudem empfiehlt der Ausschuss zu beachten, dass die Mehrwertsteuersenkung auch ein „Mini-Konjunkturpaket“ für die Hotelpartner darstellt.

Klarheit herrscht inzwischen bei der mehrwertsteuerrechtlichen Bewertung des Getränkeanteils beim Frühstück. Spielraum für Interpretationen lässt das jüngst veröffentlichte BMF-Schreiben allerdings bei der Bewertung von Tagungspauschalen. Hier bleibt der VDR ebenso im Dialog mit den Entscheidungsträgern wie bei der Margenbesteuerung.
Quelle: Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR)