Der deutsche Veranstaltungsmarkt ist weiter auf Wachstumskurs: Insgesamt 393 Millionen Teilnehmer zählten die Veranstaltungsstätten 2015, das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders im Ausland wächst die Bedeutung von Veranstaltungen in Deutschland: Die Zahl der internationalen Besucher stieg im letzten Jahr überproportional um 8,3 Prozent auf 27,7 Millionen. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl ausländischer Veranstaltungsteilnehmer damit fast verdoppelt (2006: 14,3 Millionen).
Davon profitiert natürlich auch die Hotellerie, denn Tagungshotels in ganz Deutschland sind typisches Ziel für Tagungsgäste. Das gilt sowohl für kleine Häuser als auch für die ganz großen – und gerade eigentümergeführte Hotels können zusätzliche Konzepte entwickeln, um Event-Teilnehmer und -Ausrichter zu begeistern. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Die Praxis zeigt, dass vor allem Angebote im Bereich der Team-Entwicklung einen besonderen Nutzen stiften. Wenn ein Unternehmen bereits zu einem Kongress oder einer Tagung eine ganze Reihe von Mitarbeitern zusammenbringt – weshalb sollte es nicht über den Informationsgehalt der Veranstaltung hinaus auch noch etwas für das Team-Building tun und damit einen weiteren, erheblichen Mehrwert schaffen?
Das schafft für Unternehmen und Hotel einen echten Nutzen. Der Hotelier positioniert sich mit einem passenden Angebot als professioneller Partner des Tagungskunden und zeigt, dass es auf die Bedürfnisse solcher Gäste eingestellt ist; daraus folgen eine höhere Bindung und ein langfristig stabiler Ertrag. Und die Mitarbeiter des Unternehmens gehen mit zahlreichen neuen Impulsen aus einer Veranstaltung heraus, ohne dass ein zusätzlicher Termin notwendig wäre. Teams werden gestärkt, der einzelne ist sich seiner Rolle in der Mannschaft noch intensiver bewusst, ausgesprochene und unausgesprochene Konflikte werden ausgeräumt und die Basis für eine dauerhaft vertrauensvolle Zusammenarbeit ohne Kompetenzgerangel und Minderwertigkeitsgefühle verstärkt.
Ein Ansatz, der sich in der Praxis bewährt hat, folgt dem Motto, Ergebnisse durch Erlebnisse zu schaffen. Das motiviert die Mitarbeiter für die Arbeit im Team, fördert die die Dynamik und verbessert die Kommunikation und Kooperation. Doch warum Erlebnisse für Ergebnisse? Nur etwa 20 Prozent von dem, das der Mensch hört oder liest, behält er dauerhaft. Erlebt er dagegen Situationen oder ist er bei der Entwicklung von Neuem dabei, verinnerlicht er bis zu 80 Prozent der Information und macht sie damit nutzbar. So entwickeln die Teilnehmer solcher Trainings Kreativität und entdecken neue Handlungsspielräume abseits ihrer beruflichen Fähigkeiten, die sie dann aber wiederum im beruflichen Alltag ein- und umsetzen können. Das bringt sie wirklich weiter, und Unternehmen erzielen dadurch echte Ergebnisse.
Die Praxis zeigt, dass besonders Outdoor-Trainings zielführend bei solchen Aufgabenstellungen sind. In der Natur nehmen Menschen sich und die Gruppe anders wahr, sind viel stärker als sonst auf andere angewiesen und müssen ihnen Vertrauen entgegenbringen. Und dies wiederum lässt sich geschickt mit einem Tagungsprogramm verbinden, denn ein Outdoor-Training muss nicht immer allzu ausschweifend sein. Zwei Stunden am Nachmittag, im Anschluss ans Programm des ersten Tages im Veranstaltungsraum, bringen bereits spürbare Fortschritte beim Team-Zusammenhalt. Und schaffen geistige Offenheit für den zweiten Teil der Tagung.
Autor: Thomas Sablotny – Inhaber www.hochdrei.de