Die ursprünglich Mönchengladbacher Hotelgesellschaft Dorint feiert im nächsten Jahr ihr 60stes Jubiläum weil Werner Dornieden 1959, Inhaber eines Möbelhauses, ein Hotel als „Musterhaus für Hotel-Innenarchitektur“ der Marke „Dorint“ (als Kurzform für DORnieden INTernational) bauen ließ, das Parkhotel am Kaiserpark. Daraus wurde dann eine Gruppe. International wurde sie dann Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts, was entsprechend gefeiert wurde.
Gross gefeiert wird auch 2019. Neben einem Gala-Abend und der Veröffentlichung einer Festchronik zum 60. Geburtstag ist – neben weiteren Überraschungen – auch die Kreation eines Jubiläumsduftes geplant. Wichtiger Bestandteil der Aktionen zum Jubiläum ist Markenbotschafter Ingolf Lück, der zur Freude von Dorint auf spektakuläre Weise das RTL-Format „Let’s dance“ gewonnen hat. Das war natürlich nicht voraus zu sehen, als man den Comedian verpflichtete.
Jetzt legte die Hotelgesellschaft, die bekanntlich heute ihren Sitz in Köln hat, den Jahresabschluss für 2017 vor. Nach schwierigen Zeiten hat die Dorint GmbH den turnaround geschafft. Zum ersten Mal nach dem Neustart am 31. Dezember 2006 wurde der Öffentlichkeit Einblick in das Zahlenwerk gegeben, und das sieht respektabel aus. Als Ort zum Vorstellen wählte die Geschäftsführung das Dorint am Heumarkt in Köln, ursprünglich eine Ebertz-Immobilie, fertiggestellt auf dem ehemaligen Grundstück des Stadthauses Anfang dieses Jahrhunderts, ein Haus das von InterConti gemanagt wurde. Nach der Neugründung übernahm man das Haus in eigene Regie.
Der Rückblick auf 2017 verweist auf ein Geschäftsjahr bei dem die Auslastung der Hotels bei 66% (1,7 Mio. Übernachtungen) lag, der Gesamtumsatz in der Gruppe bei 245 Mio. Euro Ein durchschnittlicher Netto-Zimmerpreis von 107,65 Euro ermöglichte ein Bilanzgewinn in Höhe von von 3,7 Mio. Euro, nach ca. 600 000 Euro in 2016. Pachtrückstände gibt es nicht mehr. 42 Hotels gehören zur Gesellschaft. In absehbarer Zeit sollen es 60 sein. Fünf von den neuen sind in der Pipeline, drei werden errichtet (in Bad Vilbel, Düren und Hannover), eine Übernahme (auf Usedom) und ein Projekt in Zwickau. 2019 feiert Dorint das sechzigjährige Bestehen im Parkhotel in Mönchengladbach, dem Gründungshaus.
Das Umsatzvolumen der Dorint GmbH beläuft sich auf 138 Mio. Euro. Die Differenz zu den erwähnten 245 Mio. Euro ergibt sich aus einer Besonderheit der Rechnungslegung. In der GmbH werden 10 Tochtergesellschaften nicht konsolidiert, an denen neben der Dorint GmbH noch andere beteiligt sind, in der Regel mit Minderheitsanteilen, entstanden aus vormaligen Besitzverhältnissen. Die Umsätze dieser Töchter bleiben aussen vor, nicht aber die Gewinne oder Verluste. Das ist durch Gewinnabführungsverträgen geregelt.
So positiv die Zahlen aus 2017 sind, sie sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Hotelgruppe noch einiges aus der Vergangenheit vor der Brust hat. Zwar wurde der in den Jahren zuvor entstandene Verlustvortrag in Höhe von ca. 49 Mio. Euro durch eine entsprechende Entnahme ausgeglichen, aber das ist natürlich abzuarbeiten und wird noch eine zeitlang belasten.
„Die Zahlen des Jahresabschlusses 2017 dokumentieren Konsolidierung und weisen erfreuliche Gewinne aus“, so Karl-Heinz Pawlizki, CEO der Dorint GmbH, bei der Vorstellung des Zahlenwerks „Unseren eingeschlagenen Weg sehen wir mithin bestätigt und arbeiten progressiv weiter an Unternehmen und Marke.“
„Der Erfolg der Marke Dorint rührt im Wesentlichen von der herzlichen und natürlichen Gastlichkeit her, die unsere über 3.300 Mitarbeiter (darunter 500 Auszubildende) in Deutschland und der Schweiz tagtäglich und mit Überzeugung leben“, sagte Jörg T. Böckeler, COO der Dorint GmbH in Köln.
Quelle: Gladbacher Tagblatt