Die Berliner Hostel- und Budget-Hotelkette A&O und das Buchungsportal streiten darüber, ob die in Berlin nun geltende Citytax (im Volksmund Bettensteuer) in den Preisen inkludiert sein soll. Die Berliner Satzung sieht bekanntlich vor, 5% auf den Übernachtungspreis als Citytax abzuführen, soweit die Übernachtung nicht pädagogisch oder geschäftsmäßig veranlaßt ist. Steuerschuldner ist das Hotel. A&O ist an das Buchungsportal herangetreten mit der Bitte, vereinbarte Übernachtungspreise ohne die Citytax abzubilden und die Kundschaft vor der Buchung zu befragen, was der Anlaß der Übernachtung sei. Das lehnte HRS ab
mit der Begründung, es gäbe Vorschriften, die verlangen, den Endpreis anzugeben und irgendwelche sonstige Kosten nicht zu verheimlichen.
A&O hat HRS angeboten, die Überprüfung vor Ort vorzunehmen und im Fall der Steuerpflicht nachzubelasten. Alternativ wurde der Vorschlag unterbreitet, HRS solle eine Abfrage programmieren. Beide Parteien beharren auf ihrem Standpunkt, weshalb das Buchungsportal die Deaktivierung der Berliner Betriebe der Kette ankündigt.
Dieses Vorgehen eines marktbeherrschenden Vermittlers wird A&O nun juristisch überprüfen lassen, sagt Geschäftsführer Oliver Winter.
Inzwischen hat sich der Dehoga-Landesverband Berlin in die Diskussion eingeschaltet und will prüfen lassen, ob es zwingend erforderlich ist, daß die Steuer in den von den Hotelportalen veröffentlichten Preisen enthalten sein muß.
Quelle: www.nfh-online.de