Vorsicht bei Geschäftsreisen nach Thailand

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Vorsicht bei Geschäftsreisen nach Thailand
Firmen, die in Thailand geschäftlich zu tun haben, sollten sich gut überlegen, ob sie ihre Mitarbeiter derzeit dorthin schicken. Insbesondere Bangkok scheint ein sehr unsicheres Pflaster zu sein.

Schon mehren sich besorgte Reisende, vor allem Besucher aus anderen asiatischen Ländern, die ihre Flüge stornieren. Laut Thai Airways sollen die Buchungen um 10 % zurückgegangen sein, sagte der Chef der Airline am Dienstag.

Das deutsche Auswärtige Amt (AA) hat seinen Sicherheitshinweis am Dienstag aktualisiert. Da in den nächsten Wochen in Bangkok vermehrt mit großen Demonstrationen gerechnet werden müsse, rät das AA, „Demonstrationen und sonstige größere Menschenansammlungen zu meiden, auch um sich nicht dem Risiko eventueller Sprengstoffanschläge auszusetzen“. Besonders das Regierungsviertel, insbesondere das Gebiet um das Government House (Pitsanulok Road), die Rajdamnoen Avenue sowie die Makawan Bridge sollten nicht betreten werden.

Die seit Tagen andauernden Massenproteste gegen die Regierung in Thailand sind gewaltsam eskaliert. Tausende Anhänger von Regierung und Opposition prügelten sich in der Nacht zum Dienstag in der Hauptstadt Bangkok. Im Verlauf der Zusammenstöße wurde mindestens ein Mensch getötet und dutzende weitere verletzt, heißt es in Agenturberichten.

Regierungschef Samak Sundaravej verhängte den Ausnahmezustand über die Hauptstadt und forderte die weiter vor dem Regierungssitz ausharrenden Demonstranten zum Abzug auf. Ein Anführer der Opposition rief dazu auf, die Proteste ungeachtet des Versammlungsverbotes fortzusetzen.

Die Straßenkämpfe ereigneten sich unweit des Regierungssitzes, der seit einer Woche von tausenden Anhängern der oppositionellen Volksallianz für Demokratie (PAD) belagert wird. Fernsehbilder zeigten Demonstranten mit Helmen und Schlagstöcken, die aufeinander losgingen und sich gegenseitig mit Steinen bewarfen. Auf den Straßen lagen blutende Menschen. Ein Sprecher des nationalen Rettungszentrums sagte, ein Mensch sei getötet und 44 weitere seien verletzt worden. Drei der Verletzten wiesen demnach Schusswunden auf. Bei dem Toten handle es sich um einen 53-jährigen Mann, der mit stumpfen Gegenständen geschlagen wurde und anschließend in einem Krankenhaus starb.

Samak forderte die Demonstranten auf, vom Regierungssitz abzuziehen. „Niemand hat das Recht, das zu tun, was sie getan haben“, sagte er bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. „Ich habe keine andere Wahl gehabt, als den Ausnahmezustand zu verhängen, um das Problem ein für alle Mal zu lösen“, fügte er hinzu. Armee und Polizei würden über die Einhaltung der Maßnahme wachen. Den Bewohnern von Bangkok versicherte Samak, der Ausnahmezustand werde den Alltag in der Stadt nicht beeinträchtigen. „Das Leben wird normal weitergehen“, sagte er. Der Ausnahmezustand werde nicht lange aufrecht erhalten. Es werde keine Ausgangssperre geben.

Von den Massenprotesten gegen die thailändische Regierung waren in den vergangenen Tagen auch tausende Ausländer betroffen. Der Flughafen Phuket war zwei Tage lang geschlossen, nachdem am Freitag mehr als 5.000 Demonstranten auf die Startbahn gerannt waren. Am Sonntag wurde der Flughafen wieder in Betrieb genommen. Auch der Flugverkehr an anderen Flughäfen des südostasiatischen Landes sowie der Bahnverkehr waren durch die Proteste beeinträchtigt.

Quelle: http://www.dmm.travel