Am Urlaub sparen: Nein danke!

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Licht am Ende des Tunnels für die deutsche Reiseindustrie: Die Bundesbürger wollen im Urlaub wieder mehr Geld ausgeben und die selbst verordnete Sparbremse wieder lockern. Das geht aus der jüngsten repräsentativen Untersuchung des ADAC zum Reiseverhalten der Deutschen für das Urlaubsjahr 2010 hervor.

Laut ADAC Reisemonitor möchten 66 Prozent der Befragten in ihrem nächsten Urlaub nicht sparen. Das ist ein Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dass die Sparbremse bei den Bundesbürgern in diesem Jahr deutlich gelockert wird, zeigt vor allem die sinkende Zahl derer, die im nächsten Urlaub nicht so viel nebenbei ausgeben wollen. Nur noch 35,9 Prozent, das sind 7,5 Prozent weniger als im letzten Jahr (43,4 Prozent), wollen während der schönsten Wochen im Jahr sparen. Der positive Trend, mehr Geld im Urlaub auszugeben, schlägt sich ebenso bei den Entscheidungskriterien nieder. Entsprechend der Erhebung durch den ADAC Reisemonitor spielen eine attraktive Umgebung (89,5 Prozent), in der man sich gut erholen kann (87,7 Prozent) und man gastfreundlichen Menschen begegnet (82,8 Prozent) die Hauptrolle. Preiswerte Angebote rangieren mit 55,6 Prozent bei den Befragten auf dem letzten Platz.

„Das Blatt hat sich gewendet. Bei der Buchungsentscheidung gewinnen Qualität und Sicherheit zunehmend an Bedeutung“, so Dr. Martin Buck, Direktor des KompetenzCenter Travel und Logistics der Messe Berlin und verantwortlich für die ITB Berlin. „Anstelle der Jagd nach Schnäppchen tritt der bewusste Konsumentscheid in den Vordergrund. Das ist eine positive Nachricht für die Reiseindustrie. Denn mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis lässt sich die Buchungsbereitschaft der Bundesbürger durchaus beflügeln“, sagte der Chef der weltgrößten Reisemesse.