Stellungnahme des Fremdenverkehrsamtes der Insel La Réunion zum tödlichen Unfall eines Surfers

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Mit Trauer und Bestürzung nimmt das Fremdenverkehrsamt der Insel La Réunion (IRT) das Unglück des Surfers zur Kenntnis, dem es zum tödlichen Verhängnis wurde, trotz der offiziellen Haiwarnungen surfen gegangen zu sein. Wir möchten hiermit der Familie und den Angehörigen des Opfers unser herzlichstes Beileid aussprechen.

Der Unfall ereignete sich am Mittwoch, dem 8. Mai 2013 bei Saint-Gilles in einer Felsenzone im Meer. Bereits am Morgen des besagten Tages wurde wegen besonders ungünstiger Bedingungen für den Surfsport an allen Surfspots der westlichen Küstenseite der Insel die orangefarbene Hai-Warnflagge gehisst. Aufgrund mangelnder Sicht unter Wasser wurde zudem die Beaufsichtigung der freien Surfsessions eingestellt. Die Rettungsschwimmer untersagten daraufhin das Ausüben jeglicher Wassersportarten.

Der verunglückte Surfer hat sich den Warnungen und Empfehlungen widersetzt und ist auf eigene Gefahr gesurft. Die von Haien ausgehende Gefahr ist real und es wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um diese Gefahr einzudämmen. Jedoch setzt die erfolgreiche Eindämmung dieser Gefahr das Einhalten bestimmter Sicherheitsvorkehrungen und Regeln voraus.

Das IRT möchte unterstreichen, dass weder Badeurlauber noch Taucher von den aktuellen Vorfällen betroffen sind. Die Lagune rund um L’Ermitage und La Saline ist durch ein Korallenriff geschützt, eine natürliche Barriere die das Eindringen von größeren Fischen in die Lagune nahezu unmöglich macht.

Surfer stehen darüber hinaus in der Pflicht bestimmte Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Dazu zählen: nur zu bestimmten Tageszeiten zu surfen, auf Wettergegebenheiten und Seegang zu achten, sich auf bewachte Strandabschnitte zu beschränken und den Empfehlungen der örtlichen Beobachtungsstationen Folge zu leisten. Jegliche Nichteinhaltung der Sicherheitsvorkehrungen wird zukünftig, zum Schutz der Betroffenen, mit strengeren Strafen geahndet.

Pädagogik, Aufklärung sowie das Ergreifen von effizienten und zahlreichen Maßnahmen stehen weiterhin im Fokus. Die Kommunen des Westens der Insel müssen mithilfe von staatlichen Fördermitteln rasche und einsatzfähige Lösungen finden, die im Einklang mit dem Gesetz stehen. Dies stellt eine lebenswichtige Herausforderung dar, der sich die Insel La Réunion stellt.