Koserow. Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) hat die rund 60 Kur- und Erholungsorte im Land aufgefordert, die Urlaubsangebote für Behinderte auszubauen. Mit Barrierefreiheit könnten neue touristische Zielgruppen gewonnen werden, sagte Schwesig am Donnerstag in Koserow. Die bislang vorhandenen Kapazitäten seien zwar ein guter Anfang, aber längst nicht ausreichend. «Im Grunde müssen alle Angebote, die zu einem erholsamen Urlaub gehören, für Menschen mit Handicap nutzbar seien», betonte die Ministerin.
Sie verwies darauf, dass sich der Anteil der über 60-Jährigen in den nächsten Jahren verdoppeln werde. Ältere Menschen müssten häufig mit körperlichen Einschränkungen zurechtkommen, trotzdem wollten sie reisen und sich außerhalb der eigenen vier Wände erholen.
Im Vorjahr waren bereits 40 Hotels, Familienferienstätten, Restaurants und Freizeiteinrichtungen mit dem neuen Qualitätssiegel «Barrierefreier Tourismus» des Landestourismusverbands ausgezeichnet worden. Die Unternehmen hatten sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen eingestellt und ihr neues Angebot anschließend überprüfen lassen. Das Siegel ist drei Jahre gültig. Es verspricht eine grundsätzliche Eignung der Häuser für mobilitäts- und sinnesbehinderte Menschen.