Preisgekrönter sozialverträglicher Tourismus: Reisenden die Sahara und ihre Menschen näher bringen, heißt die Devise der Reiseorganisation Société Renard Bleu Touareg aus Marokko. Unterstützt von Azalay e.V., einem Verein zur Erhaltung der nomadischen Lebensform mit Sitz in Marburg, wurde das Projekt von Nomaden für Nomaden gegründet.
Kern des Angebotes von Renard Bleu Touareg sind Camps und Trekkingtouren zu Fuß oder mit Dromedaren im marokkanischen Wüstengebiet südlich der Oasenstadt Zagora und entlang der Atlantikküste – zusammen mit Wüstennomaden arabischen Ursprungs, den Nouaji, die sich selbst als Touareg bezeichnen. Verantwortungsbewusster Urlaub und soziales Engagement sind Grundlage des Konzepts. Denn die nomadische Reiseorganisation bietet ihren Mitarbeitern faire Arbeitsbedingungen und unterstützt verschiedenste Sozialprojekte, die auch auf den Reisen besucht werden. Gründe genug, die Jury der EcoTrophea 2018 zu überzeugen und Renard Bleu Touareg als 32. Preisträger der internationalen Nachhaltigkeitsauszeichnung des Deutschen Reiseverbandes (DRV) auszuzeichnen. Aus den zahlreichen Einreichungen wurden insgesamt drei Finalisten nominiert: Neben dem Gewinner Renard Bleu Touareg noch die Projekte „Plastikfrei reisen“ vom Reiseanbieter fairaway und „Schutz von Flora und Fauna“ von Biosphere Expeditions.
„Es handelt sich um ein Vorzeigeprojekt des sozialverträglichen Tourismus“, erklärt Prof. Dr. Harald Zeiss, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Nachhaltigkeit, der den Preis während der DRV-Jahrestagung im italienischen Reggio di Calabria übergeben hat. „Das Konzept von Renard Bleu Touareg ermöglicht es dem Touareg-Stamm, weiterhin als Nomaden durch die Sahara zu ziehen und damit die seit Jahrhunderten praktizierte Lebensform beizubehalten – und wirtschaftlich davon zu profitieren. Gleichzeitig vermitteln die Wüstenbewohner den Reisenden Werte und Kultur der Nomaden“, so Zeiss weiter.
„Ich bin glücklich die EcoTrophea stellvertretend für Renard Bleu Touareg entgegennehmen zu dürfen, denn die Reiseagentur steht von ihrer Gründung an für sozialverträglichen und ökologisch verantwortungsvollen Tourismus“, so Daniela Vogt, Gründerin und Vorsitzende des Trägervereins Azalay e.V. „Die Nomaden zeigen den Reisenden ‚ihre‘ Wüste und ihr Leben und ermöglichen den Gästen so einen authentischen Einblick in ihre Kultur. Der Erfolg des Projektes zeigt, wie wichtig es ist, die Menschen vor Ort an der touristischen Wertschöpfungskette zu beteiligen und ihnen Gestaltungsmöglichkeiten zu geben“, ergänzt sie.
Die Reiseorganisation Société Renard Bleu Touareg wurde im Jahr 2000 von Nomaden gegründet – und wer wüsste besser als sie, was die Wüste zu bieten hat. Ob Kamel-Trekkings in der Wüste und am Atlantikstrand, Aufenthalte im Wüstencamp, Begegnungsreisen für Frauen, Kreativreisen in die Wüste und in die Palmenoase, Urlaub in der Lehmburg Ryad Le Sauvage Noble oder in der Villa Néréide an der Atlantikküste bei Essaouira – das Angebot von Renard Bleu Touareg ist vielseitig. Bereits 2002 wurde das Unternehmen für seinen sozialverträglichen Tourismus mit dem To Do-Award des Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V. ausgezeichnet.
Quelle: DRV Deutscher ReiseVerband e. V.