Mecklenburg-Vorpommern Tourismus ist Qualitätsprodukt. Für 2008 werden 2,5 Prozent Wachstum erwartet.

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Berlin (eTN) – Zufrieden blickte Jürgen Seidel, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus anlässlich einer Pressekonferenz auf der ITB auf das Jahr 2007 zurück und prognostizierte: „2008 wird ein gutes Jahr“ mit einem Wachstum von 2,5 Prozent.

Im Jahr 2007 wurden 250 Mio. Euro für Investitionen in die Verbesserung der Infrastruktur und traditionelle Einrichtungen bereitgestellt. Beispiele dafür sind die neue Rügenbrücke, das Badehaus Gohr auf Rügen sowie das Müritzeum in Waren/Müritz. Für 2008 werden weitere Investitionen geplant. Ein besonderes Projekt ist die „Weiße Wiek„. Ein 118.000 m² großes Ferienresort auf der Halbinsel Tarnewitz mit einem 4-5 Sterne Hotel „Iberotel Boltenhagen“, einer Apartmentanlage „Dorfhotel Boltenhagen“ sowie einem Yachthafen mit 290 Liegeplätzen.

Die erstmals veranstaltete „Baltic Night“ mit Vertretern aus anderen norddeutschen Bundesländern sowie Ostseeanrianerstaaten war Auftakt zu einer Reihe von Diskussionen und Gesprächen um die Ostsee als eigene Marke zu präsentieren. Insbesondere durch den zunehmenden Kreuzfahrttourismus in der Ostsee erscheint diese Strategie zielführend. „Wir erlauben uns aus Mecklenburg-Vorpommern einige Denkanstöße zu setzen“ begründete Jürgen Seidel diese Initiative.

Eine besonders innovatives Projekt in Mecklenburg-Vorpommern erfreut sich starker Beliebtheit: Die Waldaktie. Für den Kauf eine Aktie in Höhe von 10 Euro wird ein Hartholzbaum gepflanzt, der die Kohlendioxid-Emission einer vierköpfigen Familie im Urlaub ausgleichen soll. In den ersten 3 Monaten des Jahres wurden bereits 1.500 Waldaktien verkauft, freut sich der Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommerns. Natürlich würden damit nicht zur Aufforstung anstehende Gebiete finanziert, sondern neue zusätzliche Wälder gepflanzt.

Für Tourismusminister Jürgen Seidel wird es in 2008 zwei große Highlights geben. Zum einen entsteht in einem Teil des Jachthafens „Hohe Düne“ eine Seehundstation, die sich mit der Robbenforschung beschäftigen wird. Zum Anderen wird in Stralsund auf der Hafeninsel vom Deutschen Meeresmuseum ein Ozeaneum gebaut, dessen Fertigstellung im Frühsommer 2008 erfolgen soll. Die Gesamtbaukosten von 50 Mio. Euro werden von der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Stralsund und dem Deutschen Meeresmuseum getragen. Es werden bis zu 600.000 Besucher erwartet.

„Um jedes große Investment gibt es Diskussionen“ kommentierte abschließend Jürgen Seidel die Initiativen gegen den Bau des Steinkohlekraftwerks in Lubmin nahe Greifswald.