Die bisherige Bilanz für den Incoming-Tourismus nach Deutschland ist positiv. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden von Januar bis August 2016 kumuliert 55,3 Millionen internationale Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten gezählt, ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings deuten die detaillierten Ergebnisse der Sommermonate auf eine Abschwächung der Nachfrage hin.
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), ordnet die aktuelle Situation ein: „Seit 2010 entwickelte sich die Nachfrage für das Reiseland Deutschland als Marke im internationalen Wettbewerb überdurchschnittlich. Bereits seit Anfang des Jahres sind schwierige Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft, Wirtschaftssanktionen oder die Brexit-Thematik sowie die generelle Sicherheitslage mit Terrorgefahr, Krieg und Vertreibung eine Herausforderung für den Tourismus. In diesem Kontext sind auch für eine starke Marke wie das Reiseland Deutschland rückläufige Tendenzen aus verschiedenen Quellmärkten zu verzeichnen. Damit verlangsamt sich erstmals nach mehr als sechs Jahren kontinuierlichen Wachstums der Aufwärtstrend im deutschen Incoming-Tourismus.“