Internationale Großereignisse beeinflussen das globale Reiseverhalten

84

Sojern, der Betreiber einer der weltweit führenden datenbasierten Plattformen zum Thema Reiseverhalten, veröffentlichte soeben den Bericht „Globale Reisetrends in Zahlen“ für das 3. Quartal 2014. Dieser Bericht beruht auf einer Analyse von mehr als 600 Millionen Datensätzen über weltweite Reiseabsichten und verdeutlicht, wie wirtschaftlicher Aufschwung und internationale Großereignisse das globale Reiseverhalten beeinflussen.

Die zehn am häufigsten recherchierten Reiseziele weltweit waren die USA, Spanien, Großbritannien, Frankreich, die Türkei, China, Russland, Deutschland, Italien und Griechenland. Das Interesse ausländischer Besucher an Malaysia und Thailand ging zurück, möglicherweise aufgrund der politischen Unruhen in diesen traditionell beliebten Urlaubsländern. Chinesische Reisewillige waren stattdessen verstärkt an Flügen nach Japan interessiert. Die Anzahl der diesbezüglichen Suchanfragen stieg gegenüber dem 2. Quartal um 50 Prozent.

Internationale Sportwettkämpfe und andere Ereignisse wirkten sich ebenfalls auf den Tourismus aus. Für den Zeitraum der Fußball-Weltmeisterschaft wurden beispielsweise doppelt so viele Flüge nach Brasilien recherchiert wie für den Monat davor. Während der Asienspiele in Incheon (Südkorea) stieg das Interesse an Reisen in diese Region um fast 20 Prozent. Auch das Oktoberfest in München zog wieder zahlreiche ausländische Touristen an, insbesondere aus den USA und Italien. Die Anzahl der Suchanfragen über Flüge nach München während des Oktoberfests lag 38 Prozent über dem Durchschnittswert.

„Durch unsere strategischen Partnerschaften mit Dutzenden renommierter, international agierender Tourismusunternehmen können wir wertvolle Einblicke in das globale Reiseverhalten gewinnen“, sagt Mark Rabe, CEO bei Sojern. „So können wir unsere Klienten dabei unterstützen, potenzielle Reisekunden auf allen Etappen des Entscheidungs- und Buchungsprozesses zu erreichen, zu überzeugen und zu halten.“

Die beliebtesten Reiseziele in Nordamerika
Bei europäischen Reisenden ist New York das am häufigsten recherchierte Reiseziel in den USA, bei Besuchern aus Lateinamerika liegen New York und Miami vorn. Reisende aus der Region Asien/Ozeanien sind dagegen vorrangig an Los Angeles und San Francisco interessiert. US-Amerikaner suchten am häufigsten nach Miami, New York, Chicago, San Francisco und Los Angeles. Insgesamt war zu beobachten, dass ausländische Reisende für Nordamerika längere Aufenthalte planten als für Reisen in andere Regionen: Bei 64 Prozent der Suchanfragen nach Nordamerika ging es um Reisen von mindestens sechs Tagen.

Reisetrends in Europa
Die beliebtesten Reiseziele in Europa waren London, Paris, Barcelona und Mallorca. Für Einzelreisende, Paare und Familien aus Großbritannien war Spanien das beliebteste Reiseland. Großbritannien und die Niederlande sind Spitzenreiter bei der langfristigen Planung des Sommerurlaubs: 29 Prozent aller Reisen wurden mehr als 100 Tage im Voraus geplant. Auch Wochenendausflüge in Nachbarländer sind in Europa sehr beliebt. Bei mehr als einem Drittel (39 Prozent) der europäischen Internetrecherchen ging es um solche Kurzreisen.

Reiseverhalten in Asien/Ozeanien
Die meisten ausländischen Suchanfragen für Flüge nach Asien gingen von den USA oder Europa aus und betrafen längere Aufenthalte:

Bei 47 Prozent der Internetrecherchen zu Flügen in die Region lagen mindestens acht Tage zwischen Hin- und Rückflug. Die chinesischen Sommerferien kurbelten die Nachfrage in dieser Region an; im August kamen über 15 Prozent der Touristen in China aus dem eigenen Land. In der Region Asien/Ozeanien ist der Anteil der Suchanfragen für Einzelreisende mit 81 Prozent höher als in den drei anderen untersuchten Regionen.

Reisen von und nach Lateinamerika
Aus dem Bericht geht hervor, dass Mexiko und Brasilien sich bei Besuchern aus Boom-Märkten wie China wachsender Beliebtheit erfreuen. Die Anzahl der Suchanfragen zu Flügen von China nach Mexiko stieg gegenüber dem 2. Quartal um 48 Prozent. Gleichzeitig reisen deutlich mehr Mexikaner und Brasilianer ins Ausland als Bewohner anderer lateinamerikanischer Länder – vermutlich aufgrund des höheren BIP dieser beiden Länder. Spanien, ein Land mit einer verwandten Sprache und Kultur, gehört zu den beliebtesten Reisezielen lateinamerikanischer Touristen. US-amerikanische Touristen wiederum reisten bevorzugt nach Mexiko – insbesondere in etablierte Urlaubsorte wie Cancún. Unter den in diesem Bericht analysierten Regionen hatte Lateinamerika den höchsten Anteil von Recherchen für Flüge für zwei Passagiere.

Den ganzen Bericht gibt es unter: http://www.sojern.com/travel-insights-q3-2014.php