Sowohl kurz- als auch langfristig profitieren alle Bundesländer von der kontinuierlich wachsenden Beliebtheit des Reiselandes Deutschland. Bundesweit lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten im Jahr 1993 bei 34,7 Millionen, 2009 bei 54,8 Millionen und erreichte 2014 den Rekordwert von 75,6 Millionen.
„Ein langfristig überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen vor allem die neuen Bundesländer“, erklärt dazu Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und Beauftragte für Mittelstand und Tourismus. „17,4 Millionen internationale Übernachtungen 2014 bedeuten im Vergleich zu 1993 ein Plus von mehr als 400 Prozent allein für die östlichen Bundesländer. Die Bundeshauptstadt kann sogar mehr als 550 Prozent Zuwachs verzeichnen. Dass Ostdeutschland beim Tourismus so gut dasteht, ist vor allem auf das Engagement der dortigen Tourismus-Unternehmen und den Fleiß ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf unsere gezielten Investitionen in die Infrastruktur und auf die gute Arbeit der DZT zurückzuführen.“
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes für Tourismus (DZT), ergänzt: „Eine mittelfristige Betrachtung bestätigt die Nachhaltigkeit unseres erfolgreichen Marketings für das Reiseland Deutschland über den Effekt der Wiedervereinigung hinaus: Auch in den letzten fünf Jahren (2009 bis 2014) sind die internationalen Übernachtungen aller Bundesländer um 38 Prozent gestiegen – das entspricht einem jährlichen Zuwachs von durchschnittlich 6,7 Prozent. Dabei sind Deutschlands Metropolregionen die Schrittmacher des Incoming-Tourismus.“
Vom dynamischen Wachstum des Incoming-Tourismus insgesamt profitieren sowohl Flächenländer als auch Stadtstaaten. Im Ranking der beliebtesten Bundesländer bei den ausländischen Gästen hält Bayern in den letzten fünf Jahren den ersten Platz mit einem durchschnittlichen Plus von 6,4 Prozent jährlich auf 16,6 Millionen internationale Übernachtungen. Mehr als jede fünfte ausländische Übernachtung wird damit in den bayerischen Metropolen und Urlaubsgebieten registriert. Berlin baut mit einem durchschnittlichen Plus von 10,9 Prozent auf 12,5 Millionen seinen zweiten Platz deutlich aus. Baden-Württemberg rückt mit Zuwachsraten von durchschnittlich 7,0 Prozent auf 10,3 Millionen Übernachtungen auf Platz drei, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 10,0 Millionen Ausländerübernachtungen. Besonders dynamisch entwickelt sich Hamburg; die Hansestadt konnte seit 2009 in jedem Jahr zweistellig zulegen. Bremen punktet mit dem gezielten Aufbau touristischer Attraktionen und gewinnt seit 2013 über dem Bundesdurchschnitt.