Von Januar bis November 2014 zählte das Statistische Bundesamt insgesamt 70,2 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten. Das sind drei Millionen Übernachtungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – ein Zuwachs von insgesamt 4,6 Prozent.
„Das Incoming entwickelt sich weiterhin so dynamisch, dass wir nach allen bisher vorliegenden Zahlen für das Jahr 2014 zum fünften Mal in Folge ein Rekordergebnis bilanzieren können“, erklärt dazu Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). „Mit diesem Wachstum entwickelt sich das Deutschland-Incoming auch deutlich über dem europäischen Durchschnitt – laut neuesten Berechnungen der UNWTO haben die internationalen Ankünfte in Europa 2014 um 3,9 Prozent zugenommen.“
Polen festigt Position unter den Top-10-Märkten
Aus allen Top 10-Märkten für das deutsche Incoming liegen die Übernachtungszahlen Ende November über den Vergleichszahlen des Vorjahres. Polen, das im dritten Quartal in die Gruppe der zehn wichtigsten Quellmärkte aufgestiegen ist, festigt seine Position mit einem weiteren Zuwachs bei den Übernachtungszahlen um elf Prozent auf 2,3 Millionen. Überdurchschnittlich performen außerdem die Schweiz (plus 6,5 Prozent) Österreich (plus 5,4 Prozent) und Dänemark (plus 5,5 Prozent).
Der Rückgang aus dem russischen Markt hat sich im November etwas verlangsamt. Kumuliert ergibt sich seit Jahresbeginn ein Minus von 5,9 Prozent. Mit 2,2 Millionen Übernachtungen hält Russland den Anschluss an die Gruppe der Top 10.
Weitere europäische Länder, die mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten zum Deutschland-Incoming beitragen und ihre Position als touristische Quellmärkte stärken, sind Tschechien (plus 8,3 Prozent), Rumänien (plus 13,5 Prozent), Irland (plus 21,1 Prozent), Portugal (plus 13,0 Prozent) sowie Bulgarien (plus 21,4 Prozent), Slowenien (plus 22,4 Prozent) und Kroatien (plus 29,7 Prozent).
Asien prägt Wachstum aus Überseemärkten – USA wachsen weiterhin auf hohem Niveau
Besonders dynamisch entwickeln sich weiterhin die asiatischen Märkte, die zusammen ein Plus von elf Prozent generieren und damit das Aufkommen aus den interkontinentalen Märkten beleben. Zweistellige Wachstumsraten generieren China (plus 16,9 Prozent auf 1,9 Millionen Übernachtungen) und die Arabischen Golfstaaten (plus 20,6 Prozent auf 1,8 Millionen Übernachtungen). Weitere asiatische Märkte, die sich auf steilem Aufwärtskurs bewegen, sind per Ende November Südkorea (plus 11,3 Prozent) und Taiwan (plus 25,0 Prozent). Der mit jährlich rund fünf Millionen Übernachtungen wichtigste Überseemarkt USA entwickelt sich 2014 kontinuierlich auf hohem Niveau und erreicht von Januar bis November ein Plus von 4,7 Prozent im Übernachtungsaufkommen für das Deutschland-Incoming.
Prognose
Für 2015 stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum: Laut UNWTO wird der internationale Reiseverkehr in diesem Jahr um weitere drei bis vier Prozent zunehmen.