Deutschland-Tourismus nimmt weiter Fahrt auf

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Um sechs Prozent liegen die Gesamtübernachtungen in Deutschland im März 2010 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Plus. Insgesamt wurden 24,5 Millionen Gästeübernachtungen gezählt. Damit steigerten sich die Übernachtungen kumuliert von Januar bis März um drei Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. „Das erste Quartal 2010 zeigt klar: Der Aufwärtstrend im Deutschland-Tourismus konsolidiert sich. Die Branche muss natürlich damit rechnen, dass die Erholung nicht geradlinig verläuft, z.B. ist für den Monat April aufgrund des Vulkanausbruchs in Island ein Rückgang zu erwarten. Dennoch ist ein optimistischer Blick auf die nächsten Monate mehr als gerechtfertigt“, so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT).

Auch Hotelbetreiber sehen das Schlimmste als überstanden an, so das Ergebnis des aktuellen „Global Hotel Market Sentiment Survey“. Die Umfrage wird alle sechs Monate von der Unternehmensberatung Horwath HTL durchgeführt und zeigt unter anderem die Stimmung des aktuellen Marktes auf. Tatsächlich stiegen die Übernachtungen in der Hotellerie im März um fünf Prozent an. Dies deutet darauf hin, dass sich das Geschäftsreise-Segment wieder stabilisiert. Einen besonderen Aufwind spürten die Ferienunterkünfte, die elf Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat registrierten.

Die Übernachtungen der ausländischen Gäste legten im März 2010 um acht Prozent auf 3,7 Millionen zu. Damit erreichen sie das hohe Niveau von 2008. Etwas unter dem Ergebnis von März 2008, dafür deutlich über dem Niveau des stark von der Krise geprägten März 2009 liegen die Inlandsübernachtungen: Im März 2010 stiegen sie um fünf Prozent auf 20,8 Millionen. „Das hohe Plus muss natürlich immer in Bezug zur Basis gesehen werden“, so Hedorfer. „Die Vorjahresergebnisse standen stark im Zeichen der Krise und der Deutschland-Tourismus musste zum Teil
Rückgänge verkraften, die es nun gilt, so schnell wie möglich wieder aufzuholen. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg.“