Nach einem Einbruch von sechs Prozent im Vorjahr rechnet Europas Reisebranche 2010 mit einem dreiprozentigen Wachstum bei Auslandsaufenthalten innerhalb Europas. Der Trend zu kürzerem Urlaub an näher gelegenen Destinationen hält laut dem Quartalsbericht des Europäischen Fremdenverkehrsverbands ETC (European Travel Commission) 2010 an. Dies gelte vor allem für die reisefreudigsten Trendsetter – Deutsche und Niederländer. Deutsche Auslandsreisende haben im zweiten Quartal 2010 vermehrt Reisen nach Österreich, Polen und in die Niederlande unternommen. Während viele Gäste aus den USA nach wie vor ausbleiben, meldet der ETC ein erneutes Anschwellen der Besucherströme aus Russland. Die höchsten Zuwachsraten bei Ankünften von Auslandstouristen im ersten Quartal gegenüber 2009 verzeichneten Estland (+ 14,6 %), die Niederlande (+ 11,8 %), Portugal (+ 11 %) und Deutschland (+ 9,3 %). Destinationen wie Norwegen, Irland oder Großbritannien hingegen mussten aufgrund der schweren Beeinträchtigungen des Flugverkehrs durch Vulkanasche Einbußen gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Den Schaden der Luftraumsperren für Luftfahrt und Tourismusbranche beziffert der ETC mit 1,7 Mrd. Euro.
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