Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in den entwickelten Wirtschaftsnationen wuchs der Tourismussektor in den OECD Ländern weiterhin stark und übertraf sogar das globale Tourismuswachstum. Die Politik muss jedoch sicherstellen, dass durch innovative und integrative Strategien der Tourismus auch weiterhin wettbewerbsfähig und nachhaltig bleibt.
Im neuen OECD Bericht Tourism Trends and Policies 2016 zeigt sich, dass die OECD Länder mit einem Anteil von über 60 % an den weltweiten Fremdenverkehrseinnahmen die beliebtesten Reiseziele der Welt bleiben. Das Wachstum an Ankünften zu touristischen Zwecken konnte 2014 in den OECD- Ländern mit 6.4 % glänzen, während es weltweit nur 4.2 % betrug. Zukünftig wird ein dynamischeres Wachsen neuer Reiseziele erwartet, welches auch künftig von geopolitischen Veränderungen beeinflusst wird.
Innerhalb der OECD-Länder blieb Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig. Im Durchschnitt machte er 4.1% des BIP und 5.9% der Beschäftigung aus. Zudem trägt er mit 21.3% zu den Dienstleistungsexporten bei. Tourismus hilft damit den Arbeitsmarkt zu stabilisieren und konnte gerade in den von Krisen geschüttelten Ländern wie Spanien, Griechenland und Portugal, den relativen Anteil der Beschäftigten zwischen 2008 und 2014 ausbauen.
“Tourismus ist und bleibt einer der am schnellsten wachsenden Sektoren der Weltwirtschaft. Es gewährt Beschäftigung, wirtschaftliches Wachstum, Exporteinnahmen und inländische Wertschöpfung.“ sagte der stellvertretende Generalsekretär der OECD, Stefan Kapferer, als er den Bericht auf der internationalen Tourismus Messe ITB in Berlin präsentierte.
Zwei Kapitel des Berichts OECD Tourism Trends and Policies 2016 analysieren die Rolle des Transports bei der Förderung des Besucher-Erlebnisses und die sich bietenden Chancen und Herausforderungen der Sharing Economy im Tourismus.
Der Verkehrssektor schafft entscheidende Voraussetzungen für den Tourismus. Er sollte gut auf die Ansprüche der Tourismusindustrie abgestimmt sein. Der Bericht empfiehlt die Zusammenarbeit von der Verkehrs- und Tourismuspolitik zu verbessern, damit die strategische Verkehrsplanung die Entwicklung des Tourismus optimal unterstützt.
Die “Sharing Economy“ wuchs in den vergangenen Jahren exponentiell, wobei Vieles davon in der Tourismusbranche stattfand. Um von diesem Trend profitieren zu können, werden sich die Regierungen mit Fragen zu Konsumentenschutz, Regulierung und Besteuerung beschäftigen müssen. Der Bericht empfiehlt die entsprechenden Regelungen und Gesetze zu überprüfen und zweckmäßig zu modernisieren.
Für weitere Informationen über die OECD Arbeit zum Tourismus, besuchen sie bitte www.oecd.org/berlin/publikationen/oecd-tourism-trends-and-policies-2016