Der Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR) hat in Berlin mit Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Flughäfen, Luftfahrtunternehmen und anderen Verbänden darüber beraten, wie der Verbraucherschutz im Luftverkehr gestärkt werden kann.
Ziel des Arbeitsgesprächs war es, Maßnahmen zu diskutieren wie Flugverspätungen und -ausfälle vermieden bzw. die Folgen für die Verbraucherinnen und Verbraucher abgemildert werden können. Zu dem Treffen hatten die Bundesministerien für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) sowie für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) eingeladen.
„Wir bedanken uns ausdrücklich bei den einladenden Ministerien dafür, dass sie die immense wirtschaftliche Bedeutung des Geschäftsreisebereichs erkannt haben und uns die Möglichkeit geben, die Bedürfnisse von Unternehmen und ihrer Geschäftsreisenden in die Debatte einfließen zu lassen. Das ist ein wichtiges Signal“, sagte das teilnehmende VDR-Präsidiumsmitglied Inge Pirner im Anschluss an das Gespräch.
Fluggesellschaften und Flughäfen haben bereits erste konkrete Umsetzungsschritte für die Maßnahmen zur Verbesserung der Passagierrechte vorgestellt. So wollen die Fluggesellschaften zentrale und kompetente Anlaufstellen zur Abwicklung von Entschädigungsansprüchen und Entgegennahme von Beschwerden unterhalten, die Beantragung von Entschädigungen erleichtern und dabei auch technische Hilfsmittel, wie Smartphone-Apps, einsetzen. Die Passagiere sollen künftig per SMS, E-Mail und App und auf Anzeigetafeln im Terminal über Verspätungen und Ausfälle besser unterrichtet werden.
„Eine bessere Informationspolitik sowie schnelle und unbürokratische Entschädigungen sind ein richtiger Schritt. Wir haben allerdings darauf hingewiesen, dass sich die Anforderungen von Geschäftsreisenden an das Thema Entschädigung von denen normaler Reisender unterscheiden. Am Ende muss es im Sinne der Unternehmen ohnehin darum gehen, dass Mobilität in Deutschland verlässlich bleibt und Verspätungen vermieden werden. Jeder ausgefallene oder verspätete Flug kostet die deutsche Wirtschaft bares Geld und gefährdet im schlimmsten Fall den unternehmerischen Zweck einer Geschäftsreise“, so Pirner.
Die Verantwortung liegt dabei nach Ansicht des VDR sowohl bei den Flughäfen, als auch bei den Airlines und dem Staat, der für die Sicherheitskontrollen an deutschen Flughäfen und damit auch deren Effizienz zuständig ist.
„Wir sind froh, dass die Relevanz der Geschäftsreise bei diesem Thema erkannt ist und werden auch in künftigen Gesprächen unsere Expertise in die Debatte einbringen, um gemeinsam mit allen Beteiligten Verbesserungen zu erzielen“, sagte Pirner abschließend.