Nach der Verzichtserklärung des Bundes zur militärischen Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide laden die Wirtschaftsminister von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Ulrich Junghanns und Jürgen Seidel (beide CDU), für den 14. September zu einer Tourismuskonferenz. Bei der Tagung mit ortsansässigen Vertretern von Tourismus und Kreditinstituten solle beraten werden, wie weiteres touristisches Potenzial in der Region erschlossen und die Kräfte gebündelt werden könnten, teilte Junghanns am Freitag in Potsdam mit.
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die Bundeswehr auf die Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide verzichten wird. Das Ministerium werde keine Revision gegen ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom März einlegen, wonach die Bundeswehr das Areal
weiterhin nicht nutzen darf. Die Luftwaffe wollte auf dem sogenannten Bombodrom unter anderem 1700 Tiefflüge im Jahr absolvieren.
Junghanns betonte, nach der «erlösenden Nachricht» und der damit verbundenen Planungssicherheit für die Tourismusindustrie solle schnellstmöglich ein wirtschaftlicher Impuls gesetzt werden. Die größten Effekte seien dabei mit einem länderübergreifenden Vorgehen zu erreichen. Seidel fügte hinzu, beide Länder eine das gleiche Ziel:
Die vorhandene touristische Infrastruktur solle gesichert und zügig neue Angebote entwickelt werden. Wie schon bei der Seenplatte biete sich eine länderübergreifende Entwicklung und Vermarktung touristischer Angebote an.