Tourismus gibt Impulse für grenzüberschreitende Zusammenarbeit

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Zum Ergebnis der Öffentlichen Anhörung des Tourismus-Ausschusses des Deutschen Bundestages zum Thema „Grenzüberschreitende Tourismuskooperationen“ erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB und die Berichterstatter, Helmut Brandt MdB und Anita Schäfer MdB:

Der Tourismus ist ein wichtiger Impulsgeber für die Förderung von gemeinsamen Entwicklungsperspektiven grenzüberschreitender Regionen. Eine Zusammenarbeit bei der touristischen Vermarktung und Produktentwicklung leistet einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Grenzen in den Köpfen der Bevölkerung beiderseits der Grenzen. Viele Grenzregionen bilden zusammen mit Regionen unserer europäischen Nachbarn gemeinsame Naturräume und können sich in einer Kooperation im internationalen Wettbewerb deutlich besser positionieren. Dies wurde bei einer Anhörung von Vertretern der Regionen Eifel-Ardennen, der Europaregion Pomerania, des Schwarzwaldes, der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, des Bayerischen Waldes/Böhmerwaldes und der Europastadt Görlitz Zgorzelec im Tourismus-Ausschuss des Deutschen Bundestages deutlich.

Eine politische Begleitung dieser Prozesse wurde dabei als absolut notwendig bezeichnet. Alle Sachverständigen bemängeln außerdem die für eine Förderung aus EU-Mitteln verbundenen hohen bürokratischen Hürden und den hohen Verwaltungsaufwand. So sollten z. B. Zusammenschlüsse über die Grenzen hinweg als Projektträger anerkannt werden, die gegenwärtig mit einer grenzüberschreitenden Rechtsform nicht förderfähig sind. Weiterhin wurde vorgeschlagen, Vergabeverfahren vor allem für kleinere Aufträge zu vereinfachen. Da EU-Förderprogramme zu einem erheblichen Teil von deutschen Steuergeldern gespeist werden, liegt ein effizienter und transparenter Einsatz dieser Mittel auch im nationalen Interesse.