Der Europäische Dachverband der Reisebüros und Reiseveranstalter ECTAA ist wegen der Distribution Cost Charge (DCC) der Lufthansa Group nicht nur – wie bereits berichtet – mit der Generaldirektion für Mobilität und Verkehr (DG MOVE), sondern auch mit der Generaldirektion für Wettbewerbsfragen (DG COMP) der EU-Kommission in engem Kontakt. Die DG COMP ist für die Durchsetzung von Wettbewerbsvorschriften zuständig.
Auf Initiative der Geschäftsführer des Schweizer ReiseVerbandes (SRV), des Österreichischen ReiseVerbandes (ÖRV) und des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) fand am Montag, 19. Oktober 2015 in Brüssel gemeinsam mit der ECTAA ein Treffen mit der DG Competition der EU Kommission statt. Der Austausch war äußerst konstruktiv und die negativen Auswirkungen auf die Verbraucher und Reisebüros konnten nochmals im Detail dargelegt und intensiv diskutiert werden. Die Kommission nimmt die eingereichte Beschwerde sehr ernst – immerhin waren fünf Vertreter der DG COMP bei der fast zwei Stunden andauernden Besprechung vertreten.
Die D-A-CH-Verbände (Abkürzung für die drei Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz) haben den Kommissionsmitarbeitern angeboten, die Komplexität dieses Themas während eines Ortstermins in einem lokalen Reisebüro zu verdeutlichen. Dieses Angebot, sich ein besseres Bild über die genauen Prozessabläufe zu machen, wurde von den Vertretern der DG COMP angenommen. Ein entsprechender Termin wird voraussichtlich im kommenden Monat stattfinden.
Hinsichtlich der laufenden Beschwerde bei DG MOVE wegen des Verstoßes gegen die EU Richtlinie Nr. 80/2009 Code of Conduct für Global Distribution Systems (GDS) ist ein Treffen mit der Kommissarin von DG MOVE, Violetta Bulc, im nächsten Monat in Vorbereitung.