Wiesbaden. Gastronomen und Hoteliers aus Hessen und Rheinland-Pfalz wollen am Dienstag (7. Juli) vor dem hessischen Landtag in Wiesbaden für die Einführung eines ermäßigten
Mehrwertsteuersatzes in ihren Branchen demonstrieren. Dem Gastgewerbe gehe es nicht um Subventionen oder Sonderbehandlungen, sondern
lediglich um fairen Wettbewerb, teilten der hessische und rheinland-pfälzische Landesverband des Deutschen Hotel- und
Gaststättenverbandes (Dehoga) mit.
Die Gaststätten seien als Teil der Lebensmittelbrache deutlich benachteiligt, weil sie im Gegensatz zu Bäckern, Metzgern sowie dem
Lebensmittelhandel mit 19 Prozent den vollen Mehrwertsteuersatz an den Staat abführen muss, während die Genannten nur sieben Prozent
entrichten müssten. Die deutsche Hotellerie sei mit dem Steuersatz von 19 Prozent gegenüber ihren ausländischen Kollegen schlicht nicht
mehr wettbewerbsfähig. In Luxemburg zahlten Hoteliers nur 3,0, in der Schweiz 3,6, in Frankreich 5,5 sowie in Holland und Belgien nur 6,0 Prozent. Diese Benachteiligung sei «nicht mehr hinnehmbar».
Auf der geplanten Kundgebung um 13.00 Uhr wird neben den beiden Dehoga-Präsidenten Reinhard Schreek (Hessen) und Gereon Haumann
(Rheinland-Pfalz) auch Hessens stellvertretender Ministerpräsident
Jörg-Uwe Hahn (FDP) sprechen.