Kritik an Finanzminister Weimar

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Wiesbaden. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat Hessens Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) wegen seiner Äußerungen zur Dehoga-Forderung nach Einführung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für die Gastronomie kritisiert. Weimar habe die
Forderung in einem Fernsehbeitrag mit dem Argument zurückgewiesen, die Gastronomie stehe nicht im internationalen Wettbewerb, teilte der
Dehoga am Dienstag mit. «Diese Aussage hat uns als Branchenvertreter und Wirtschaftsverband in Hessen äußerst irritiert», heißt es in einem offenen Brief des hessischen Dehoga-Landesverbandes an Weimar.

Man wolle Weimar «ausdrücklich darauf aufmerksam machen», dass die Forderung nach dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz sich nicht nur auf
die Gastronomie, sondern auch auf die Hotellerie beziehe. 22 von 27 EU-Staaten hätten der Hotellerie bereits die Mehrwertsteuersätze
reduziert, Deutschland sei von Ländern mit niedriger Mehrwertsteuer geradezu umzingelt. «Entlang der Grenzen sind das 3700 Kilometer Ungleichbehandlung», hieß es in dem offenen Brief an Weimar weiter.
Daran könne man sehen, «von welch erheblicher Bedeutung die Behauptung im internationalen Wettbewerb ist».