Bundeskabinett beschließt Erhöhung der Luftverkehrsteuer

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Flughafenverband ADV kritisiert die Erhöhung der Ticketsteuer, die zur Finanzierung der Mehrwertsteuersenkung der Deutschen Bahn dienen soll. Für den Fachverband ist die Erhöhung der Luftverkehrsabgabe auch in ihrer Intention nicht nachvollziehbar.

So bekennt sich die Luftverkehrsbranche seit Jahren zu ihrer ökologischen Verantwortung. Die Flughäfen investieren Milliarden in modernste ökologische Technologien und haben sich frühzeitig das Ziel gesetzt, bis 2050 emissionsfrei zu sein.

ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel dazu: „Die noch stärkere Anhebung der Luftverkehrsteuer wird nicht ohne wirtschaftliche Konsequenzen für den Luftverkehrsstandort Deutschland bleiben. Im harten internationalen Wettbewerb sind solche schwerwiegenden Belastungen der eigenen Industrie eine schwere Hypothek. Auf Kosten der Reisenden und Flughäfen wird Konnektivität eingeschränkt.“

Die ADV mahnt vor den langfristigen Konsequenzen: „Die Folge wird sein, dass Flugverbindungen gestrichen werden, Privat- uns Geschäftsreisende nicht mehr ihre Reiseziele antreten können. Wenn Anbindungen verloren gehen, hat dies auch Konsequenzen für unsere Beschäftigten. Der Flughafenverband ADV befürchtet, dass immer mehr deutsche Flughäfen in die roten Zahlen geraten. Betroffen von der Steuererhöhung sind nicht nur Airlines und Flughäfen, sie trifft auch mit voller Wucht die an den Flughäfen tätigen Unternehmen, die Tourismuswirtschaft und die heimische Wirtschaft, die auf Flugverbindungen angewiesen sind. Mit bis zu 59,- Euro pro Flugticket erhebt Deutschland damit künftig so hohe Flugsteuern, wie kaum ein anderes Land in der Welt. Nur in Großbritannien und Australien werden noch höhere Abgaben eingenommen. In einem globalen Luftverkehrsmarkt können solche Abgaben aber nicht immer auf den Flugpreis draufgeschlagen werden.“

Luftverkehrsteuer verfehlt zusätzlich Klimaschutz-Ziele

Besonders bedauerlich ist, dass die Luftverkehrsteuer auch die klimapolitischen Ziele nicht unterstützt. Eine zielgerichtete Verwendung der Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer für die Entwicklung nachhaltiger synthetischer Kraftstoffe wäre der richtige Weg. Damit würden sich die Emissionen senken lassen. „In Zukunft wird der Luftverkehr hauptsächlich um uns herum, also in Europa und der Welt stattfinden. Dem Klima und der Wirtschaft in unserem Land ist damit definitiv nicht geholfen“, betont Beisel.

Flughäfen hoffen auf Korrekturen im parlamentarischen Verfahren

Abschließend appelliert der Flughafenverband ADV an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags. Im parlamentarischen Verfahren müssen die erforderlichen Korrekturen an der Anhebung der Luftverkehrsteuer vorgenommen werden. Dies betrifft sowohl Umfang als auch Ausgestaltung der Erhöhung.
Quelle: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen / Bild: Pixabay