Die Betreibergesellschaft des Flughafens Eberswalde/Finow hat am Freitag im rbb-Inforadio angekündigt, man prüfe eine Klage, sollte Tegel auf Dauer am Netz bleiben.
Bliebe Tegel offen, wäre das ein weiterer Wortbruch der Politik, warnte der Geschäftsführer der Betreiber-Gesellschaft Eberswalde/Finow, Reinhard Otto, im Inforadio. Wer die Bedingungen für Tegel ändert, ändere auch die Bedingungen für alle umliegenden Flughäfen in Brandenburg, so Otto.
2009 wollte der irische Billigflieger Ryanair in Finow seine Basis für die Abfertigung von zunächst 3,5 Millionen Passagieren errichten. Das Vorhaben scheiterte, weil der Landeplatz nördlich von Berlin nicht in Konkurrenz zum geplanten Single-Airport BER ausgebaut werden durfte. Komme jetzt Tegel als Zweitflughafen ins Spiel, werde man eine Schadensersatzklage prüfen, sagte Geschäftsführer Otto.
Zugleich brachte Otto den Flughafen Eberswalde/Finow als Alternativstandort ins Gespräch. Wenn die Politik das wolle, wäre es möglich, Eberswalde/Finow als „Ergänzungsflughafen zu Schönefeld“ zu nutzen: „Die Landebahn von 2520 Metern wurde ja nicht aufgebrochen, sie ist noch existent.“
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg INFOradio