Brähmig: Dem Tourismus darf der Treibstoff nicht ausgehen

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Nach einem Gespräch der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit der Mittelständischen Mineralöl- und Energie-wirtschaft Deutschland erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Klaus Brähmig MdB:

Die steigenden Treibstoffpreise sorgen zunehmend für Belastungen der Tourismuswirtschaft und der Verkehrsunternehmen. Durch die weltweit wachsende Nachfrage nach Benzin, Diesel und Kerosin ist trotz Schwankungen grundsätzlich von kontinuierlichen weiteren Preissteigerungen auszugehen. Nicht nur unsere eigenen Auslands- und Fernreisen mit dem Flugzeug, der Bahn, dem Schiff oder dem Auto werden teurer, auch die Deutschlandreisen unserer kaufkräftigen Auslandsgäste und Reisen im eigenen Land. Die deutschen Urlaubsgebiete sind auf finanzierbare Treibstoffkosten angewiesen, sonst ist die Wirtschaftskraft vieler ländlicher und strukturschwacher Regionen bedroht. Der gegenwärtige Passagierzuwachs bei der Bahn zeigt im übrigen, dass die Bahn ein Netz von attraktiven Fern- und Regionalbahnverbindungen benötigt und sich nicht weiter aus der Fläche zurückziehen sollte.

Neben den vielfältigen Aktivitäten zur Energieeinsparung und zur Steigerung der Energieeffizienz scheint es auch geboten, dass Energiekonzerne insbesondere angesichts der gegenwärtigen hohen Gewinne ihre Investitionen in die Förderung fossiler Energieträger und die Produktion von Treibstoffen erhöhen. Beim Einsatz erneuerbarer Energien sollten die Möglichkeiten von Biokraftstoffen noch intensiver geprüft werden. Darüber hinaus sind noch mehr Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung nötig, um z. B. Wasserstofftechnologien als Treibstoffalternativen zur Einsatzreife zu bringen. Der Weg hierhin ist allerdings offensichtlich noch sehr weit. Bei allen Klimaschutzmaßnahmen sollten außerdem auch die Versorgungssicherheit und die Möglichkeiten zur inländischen Wertschöpfung berücksichtigt werden.

Anmerkung zum Bild: Das Bild ist von März 2006!