Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Wilhelm Bender, kritisierte die Beschlüsse zum Flughafen der möglichen rot-grünen Minderheitsregierung in Hessen. In einer ersten Stellungnahme nannte es Bender einen Widerspruch, einerseits die Bedeutung des Rhein-Main-Flughafens für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu unterstreichen, ihm aber andererseits enge politische und administrative Fesseln für seine Zukunftsgestaltung anzulegen. Fraport werde im eigenen Interesse und im Interesse des Landes und der Region für die Durchsetzung ihrer bisherigen unternehmenspolitischen Linie eintreten.
Ein Verzicht auf den gesetzlich festgelegten Sofortvollzug würde eine Verzögerung des Ausbaus bedeuten. Dem könnten die Organe der Fraport AG aus eigener Überzeugung, aber auch zur Wahrung der Interessen der Aktionäre und der Beschäftigten nicht zustimmen.
Bender kündigte eine umfassende juristische Prüfung zu den Forderungen im rot-grünen Koalitionspapier an. Die Entscheidung der Planfeststellungsbehörde sei rechtlich betrachtet ein „begünstigender Verwaltungsakt“, der nicht ohne stichhaltige juristische Begründung gegen die Interessen der Fraport AG verändert werden könne.