Zum geplanten Bau eines dritten Terminals am Flughafen Frankfurt erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV:
„Die heute von der Fraport AG vorgelegten Gutachten zeigen deutlich, dass der Bau des geplanten dritten Terminals erforderlich ist. Auch in Zukunft gilt es, dem wachsenden Mobilitätsbedürfnis der Reisenden auf qualitativ hohem Niveau nachzukommen. Das Ausbauvorhaben ist daher die einzig angemessene Antwort auf die weiter steigende Nachfrage am Flughafen Frankfurt“.
Das Vorhaben an Deutschlands größtem Flughafen stehe dabei exemplarisch für die Herausforderungen, vor denen die deutsche Flughafeninfrastruktur steht, so Beisel. „Flughäfen, die sich nachfragegerecht entwickeln, müssen auch in Zukunft wachsen und damit erweitert werden können. Ein klares Bekenntnis von Politik und Gesellschaft zur Zukunftsfähigkeit der deutschen Flughafeninfrastruktur ist daher dringend erforderlich. Sonst bleiben die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen und die Transportnachfrage der global agierenden deutschen Wirtschaft mittel- und langfristig auf der Strecke. Dies kann nicht gewollt sein!“, unterstreicht Beisel.
Die Forderung des Flughafenverbandes ADV ist vor dem Hintergrund einer langfristig positiven Nachfrageentwicklung im deutschen Luftverkehr zu sehen. Das unabhängige Institut Intraplan Consult hat diesen Bedarf eindrucksvoll nachgewiesen. In einem Gutachten für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur stellen die Experten von Intraplan fest, dass bis 2030 im deutschen Luftverkehr ein Wachstum der Nachfrage (gemessen in Personenkilometern) um 65% zu erwarten ist. Der Anstieg der Passagierzahlen gegenüber dem Basisjahr 2010 wird mit 58% angegeben. Kein anderer Verkehrsträger kann diese langfristigen Wachstumsraten aufweisen. Doch die deutsche Flughafeninfrastruktur muss mit der steigenden Nachfrage auch Schritt halten. Aus Sicht des Flughafenverbandes ADV ist es deshalb zwingend erforderlich, dass Flughäfen sich markt- und bedarfsgerecht entwickeln können. Nur so kann sichergestellt werden, dass Deutschland im internationalen Standortwettbewerb nicht ins Hintertreffen gerät.