Berlin. Durch seinen Insolvenzantrag spart der Essener Handels- und Touristikkonzern Arcandor laut einem Zeitungsbericht insgesamt 150 Millionen Euro. Dieser Betrag ergebe sich aus den gestoppten Lohnzahlungen an 37 800 Angestellte in der Zentrale und in den Gesellschaften, berichtet die «Bild»-Zeitung (Montagausgabe).
Seit der Eröffnung des Antragsverfahrens am 9. Juni übernimmt die Bundesagentur für Arbeit die Zahlung der Gehälter aus einer Umlage der Berufsgenossenschaft. Wenn voraussichtlich am 1. September das Insolvenzverfahren formell eröffnet wird, laufen die Verträge der betroffenen Mitarbeiter normal weiter und Arcandor übernimmt die Zahlung.
Durch die Einsparung konnte das Essener Unternehmen auf den Antrag eines Notkredits für die Konzerntochter Karstadt verzichten. Ein Insider aus dem Unternehmensumfeld sagte der Zeitung: «Ohne Liquidität wäre bei Karstadt ganz schnell Schluss gewesen.»