Gesundheitsrisiken bei einer Geschäftsreise umfassend vorbeugen

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Geschäftsreisen in viele Länder Zentralafrikas und nach Madagas­kar, Afghanistan und in den Irak sowie in die Mongolei, nach Myanmar und Surinam bergen aus medi­zinischer Sicht weltweit derzeit das höchste Risiko. Das zeigt die neue Health Map von International SOS, einem Anbieter von Risiko- und Krisenprävention in Gesund­heits- und Sicherheitsfra­gen für in­ternational agierende Unternehmen. Mit dieser Weltkarte gibt International SOS Personalverantwortlichen in Unternehmen sowie Geschäftsrei­senden und Expats einen globalen Überblick über gesundheitliche Ge­fahren und medizinische Versorgungsmöglichkeiten, um sie für daraus resul­tierende Risiken zu sensibilisieren. Denn: Kenntnis über Faktoren wie die medizinische Infrastruktur vor Ort oder beispielsweise die Verbreitung von Infektionskrankheiten im Reiseland ermöglicht eine entsprechende Prävention bereits vor Antritt von Auslandsaufenthalten in risikoreichen Gebieten und kann helfen, Gefahren für Gesundheit und Sicherheit auf Reisen zu mindern.

Die Health Map zeigt auf Basis von Faktoren wie der lokalen Struktur des Gesundheitswesens und Qualität der Einrichtungen, Präsenz von Infektionskrankheiten, Zugang zu Medikamenten und zahn­ärztlicher Versorgung eine Bewertung der medizinischen Gefahren in die Kategorien „extremes“, „ho­hes“, „moderates“ und „niedriges“ Risiko. Diese sind jeweils farblich auf der Weltkarte gekennzeichnet. Länder wie China, Russland oder Indien, in denen teilweise deutliche Unterschiede zwischen der me­dizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten und Metropolregionen bestehen, sind aufgrund des Stadt-Land-Gefälles zweifarbig entsprechend der jeweiligen Kategorien gekennzeichnet. So sind In­dien, China und Russland auf der aktuellen Health Map orange-rot eingefärbt, entsprechend der Far­ben für ein hohes (rot) bzw. moderates Risiko (orange).

Nicht ganz so risikoreich wie die als „extrem“ eingestuften Regionen, aber dennoch mit einem „hohen“ Risiko verbunden sind Reisen in nordafrikanische Länder wie Mauretanien, Algerien, Libyen und Ägypten sowie die südlicher gelegenen Länder Angola, Kenia und Botswana. In Südamerika wird das Risiko von Bolivien, Guyana und Französisch-Guyana als hoch eingestuft, sodass insbesondere bei Reisen in diese Regionen präventive medizinische Vorkehrungen getroffen werden sollten. Hohe Risi­ken bergen daneben Reisen in den Nahen Osten (Iran, Pakistan, Turkmenistan und Kasachstan) so­wie in die Ukraine. Mit Albanien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina finden sich auch in Europa noch Regionen, deren medizinisches Risiko als hoch eingestuft wird.

Personalverantwortliche und Geschäftsreisende stehen auch 2011 wieder vor der Herausforderung, gesundheitliche Gefahren sowie die medizinische Versorgung vor Ort im Vorfeld von Reisen zu analysieren. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass es hin­sichtlich der medizinischen Infrastruktur innerhalb vieler Länder erhebliche Unterschiede aufgrund des starken Gefälles zwischen urbanen und ländlichen Gegenden gibt. Ein weiteres Problem ist die häu­fige Fehleinschätzung drohender Risiken für Geschäftsreisende und Expats: Häufig werden Infek­tionskrank­heiten als größte medizinische Bedrohung angesehen, tatsächlich ist jedoch die Anste­ckungsgefahr meist relativ gering. Dagegen werden Unfallgefahren, beispielsweise durch vom Hei­matland abweichende Verkehrssituationen, oft deutlich unterschätzt, wie Statistiken von International SOS zeigen: Sie sind der häufigste Grund für medizinisch notwendige Evakuierungen.

Die Health Map, die jährlich von einem Team erfahrener Mediziner bei International SOS erstellt wird, soll Entscheidern in Unternehmen sowie Geschäftsreisenden und Expats als Anregung dienen, um die medizinische Situation im Reiseland zu evaluieren und dadurch vor Reiseantritt entsprechende vorbe­reitende Maßnahmen zu treffen – und letztlich dadurch Risiken zu minimieren.
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