Erste Verhandlungsrunde zwischen Lufthansa und Verdi ohne Ergebnis

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Die erste Verhandlungsrunde zwischen der Lufthansa und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für die rund 20.000 Beschäftigten bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Dienstleistungen (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) ist heute (30. Juni 2022) in Frankfurt/Main ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Bei der Tarifrunde handelt es sich um eine Entgeltrunde, in der ver.di für die Beschäftigten 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fordert.

Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle machte deutlich, dass die Überlastung der Beschäftigten aufgrund starken Personalmangels, die hohe Inflation und ein dreijähriger Lohnverzicht deutliche Lohnsteigerungen rechtfertigen würden.

„Die Beschäftigten sind durch den langen Lohnverzicht, durch den sie das Unternehmen in der Pandemie gestützt haben, besonders hart von der Inflation getroffen. Deshalb ist es jetzt wichtig, sie durch deutliche Lohnsteigerungen bei der Lufthansa zu halten und mit attraktiven Gehältern neue Beschäftigte zu gewinnen“, so Behle.

Auch der Lufthansa sei klar, dass die momentane problematische Situation an den Flughäfen hausgemacht sei und hier dringend Abhilfe geschaffen werden müsse. ver.di rechne Lufthansa-Chef Carsten Spohr hoch an, dass er sich für die Fehlentscheidung des Managements zum Personalabbau entschuldigt habe. Das würde jedoch nicht ausreichen. Den Worten müssten jetzt Taten folgen. Dazu könnten die Arbeitgeber in der jetzigen Tarifverhandlung einen guten Beitrag leisten. „Die Beschäftigten brauchen dringend mehr Geld und sie brauchen Entlastung, – für sich selber und für die Passagiere.“ Eine solche nachhaltige Entlastung gebe es aber nur durch bessere Gehälter. Sie forderte die Lufthansa auf, in der nächsten Verhandlungsrunde ein dementsprechend gutes und verhandlungsfähiges Angebot zu machen.

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Als positiv bewertete Behle, dass die Arbeitgeber eingesehen hätten, wie dringlich die Situation der Beschäftigten sei und daher vorgeschlagen hätten, den nächsten Verhandlungstermin vorzuziehen. Ursprünglich war der Termin erst für Anfang August geplant. Nun werde man bereits am 13. Juli wieder zusammen an den Verhandlungstisch kommen.

Neben der Forderung nach 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll der Stundenlohn für die jeweiligen Beschäftigtengruppen mindestens 13 Euro betragen. Zurzeit gibt es bei der LTLS und der Lufthansa Cargo noch Stundenlöhne unter 12 Euro. Es gilt außerdem, auch nach der Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro, einen tariflichen Abstand zum Mindestlohn zu vereinbaren.

Die zweite Verhandlungsrunde findet am 13. Juli 2022 in Hamburg statt.
Quelle: Verdi